Abwechslungsreiche Literaturabende in Merkendorf

MERKENDORF
Die Lesewoche des Vereins „KiM – Kultur in Merkendorf“ fand bereits zum vierten Mal statt. Das besondere an den Abenden ist, dass Bürgerinnen und Bürger aus der Krautstadt und der Umgebung aus selbstgewählter Literatur lesen. Am Montag, als die örtliche Schulleiterin Dr. Stefanie Zabold die Abende eröffnete, zeigte sich der Sommer nicht von seiner besten Seite. Doch die Zuhörer im Steingruberhaus nahm Zabold gedanklich mit auf die Insel Capri, wo einst die Tochter des Literaturnobelpreisträgers Thomas Mann, Monika, mit dem Fischer Antonio Spadaro lebte und dort ihre wohl glücklichsten Jahre verbrachte. Sie rezitierte aus „Monascella“ von Kerstin Holzer. „Monika Mann ist eine starke Frau mit vielen Schicksalsschlägen“, fasste Zabold an ihrem Premierenabend als Leserin das Leben der berühmten Schriftstellertochter zusammen, die selbst als Autorin aktiv war.
Am zweiten Abend konnten die Besucher verschiedene Lieblingsbücher von Stadtpfarrer Thomas Meinders kennenlernen, darunter den „Schimmelreiter“ von Theodor Storm. Aufgrund des besseren Wetters zog man in den Stadthof um. Meinders habe sich ganz spontan bereit zu einer Lesung erklärt, freute sich KiM-Vorsitzender Jochen Schmidt: „So schnell hat noch nie jemand zugesagt.“
Am Mittwoch stellte Stephanie Heinrich, Leiterin der Ansbacher Stadtbücherei, Neuerscheinungen des aktuellen Jahres vor. Donnerstag kam ein besonderes Erlebnis zur Aufführung. In den Räumen des Café Zehnt in der Zehntscheune zeigte Linda G. Moessner Texte und Gedichte von Rainer Maria Rilke als Papiertheater. Der Lyriker wäre diesem Jahr 150 Jahre alt geworden.
Text + Foto: Daniel Ammon

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