Aktion „Verkehrssicherheit“ gegen die „Pole-Position“ am Morgen

 

Windsbacher Schulleiterin appelliert an die Vernunft von „Elterntaxis“ und Schulbussen

WINDSBACH

Helikopter-Eltern. Dieses unschöne Modewort kommt einem unweigerlich in den Sinn, wenn man die chaotische Verkehrssituation morgens vor Schulbeginn rund um die Windsbacher Grund- und Mittelschule beobachtet. Auf der Homepage der Schule sorgte sich auch Rektorin Sandra Wißgott um die Sicherheit ihrer Schüler: „Zahlreiche Autofahrer missachten die Vollsperrung für Kraftfahrzeuge in der Zeit von 7.30 bis 17.00 Uhr an Wochentagen. Im verkehrsberuhigten Bereich des Jahnrings wird mit viel zu hoher Geschwindigkeiten gefahren – hier machen leider weder Eltern unserer Schüler noch Schulbusse eine Ausnahme. Elterntaxis halten oder parken im Umfeld der Schule mitten in der Straße oder in den Grünanlagen, um die beste Pole-Position für die Abfahrt zu ergattern, obwohl wenige Meter daneben ausgewiesene Parkplätze frei sind. In der Rother Straße halten Eltern und Schulbusse verbotswidrig im absoluten Halteverbot (teilweise sogar entgegen der Fahrtrichtung), um hier Schüler aussteigen zu lassen. Da dies eine stark befahrene Straße ist, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, vor allem durch das Aussteigen auf der Fahrerseite oder das Halten auf der anderen Straßenseite. Muss ein Schüler wirklich bis auf den letzten Meter vor die Schule gefahren werden? Ist es so schlimm, wenn er die letzten paar Meter zu Fuß an frischer Luft zur Schule läuft? Wir sind uns sicher, dass Ihr Kind uns auch findet, wenn Sie ein Stück entfernt parken!“. Aus diesem Grund hatten Schule und Elternbeirat beschlossen, in der Woche vom 26. bis 30. Oktober ein Projekt zur Verkehrssicherheit im Jahnring und in der Rother Straße durchzuführen. Lehrer, Eltern, Mitarbeiter der Stadt Windsbach und der zuständigen Polizeidirektion trafen sich im Vorfeld, um die Maßnahmen zu planen. Mit Farben der Firma Cerny malten die Kinder Warnschilder auf die Holzmaterialien der Schreinerei Friedlein. Informations-Flyer zur Aktion sponserte die Praxis Willer und Playmobil Zirndorf stellte sogar zwei 1,50m große Polizeifiguren zur Verfügung. Pünktlich am Montagmorgen nahmen alle großen und kleinen Teilnehmer ihre Position zur internen Demo ein und sofort ging ihnen ein Paradebeispiel für negatives Verhalten ins Netz: Trotz aller Warnwesten und Schilder hielt der Schulbus im absoluten Halteverbot in der Rother Straße und öffnete seine Türen… Bleibt nur zu hoffen, dass die weiteren Tage der Warn-Aktion mit mehr Erfolg an das Gewissen aller Verkehrsteilnehmer appellieren konnten.

K W / Fotos: Privat

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