MITTELESCHENBACH
Die Pfarrgemeinde Sankt Nikolaus in Mitteleschenbach ist seit kurzem um einen religiösen Gegenstand reicher. Ein sehr altes, sogenanntes „Vortragekreuz“ wurde nach seiner Restaurierung am Sonntag der „Kreuzerhöhung“ von Pfarrer Michael Harrer feierlich gesegnet und wird künftig in der Sankt Walburgkirche seinen Bestimmungsort finden. Der Geistliche fand es schon vor längerer Zeit auf dem Dachboden der Sankt Nikolauskirche, auf dem es viele Jahrzehnte vergessen gelegen hatte. Es war zerfallen in mehrere Teile, die man aber zum Glück alle wieder vereinen konnte. Der Restaurator Martin Kiss übernahm dankenswerter Weise diese Arbeit und so erstrahlt es heute in neuem Glanz. Besieht man sich die Rückseite des wertvollen Kreuzes, findet man die Jahreszahl 1720. Dies lässt die Vermutung zu, dass es wohl vor fast 300 Jahren in der St. Walburgkirche untergebracht war. Die um 1400 erbaute Friedhofskirche wurde im Jahr 1722 durch den Baumeister de Gabrieli im Barockstil umgebaut und vergrößert, und auch am Kreuz sieht man den Einfluss der Barockzeit ganz deutlich. Ebenso konnte bestätigt werden, dass das gesamte Kreuz aus nur einem Stück geschnitzt wurde, in diesem Fall war es Lindenholz.
Text + Foto: ma