Zum Denkmaltag war Altes Weberhaus in Merkendorf geöffnet

Bunte Kunst in alten Mauern

MERKENDORF

Das Alte Weberhaus in der Altstadt von Merkendorf war erneut beim „Tag des offenen Denkmals“ für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Das Gebäude wurde 1672 wohl auf den Grundmauern eines Vorgängerbaues errichtet. Somit entstammt es der Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg, der Merkendorf stark verwüstete. Was die jedoch über einem Eingang im ersten Obergeschoss angebrachten Reichs- und Zollernadler aus dem Jahr 1731 genau bedeuten sollen, ist noch nicht genauestens geklärt. Sie legen aber nahe, dass das Haus wohl zeitweise Sitz des markgräflich-ansbachischen Stadtvogtes war. Der auch als „Schöffenhaus“ bekannte Fachwerkbau in der Weberstraße wurde von Eigentümer Werner Pfeiffer, der Inhaber der Schreinerei W. Pfeiffer ist, mustergültig saniert. 10 Jahre zogen sich die Sanierungsarbeiten hin, war doch das Haus vor dem Beginn der Sanierung im Jahr 2000 zwar in keinem akut gefährdeten, aber in einem schlechten Zustand. Ihm drohte sogar der Abriss. Doch Werner Pfeiffer hat ein Schmuckstück daraus gemacht, in dem Mitte September Künstler aus der Region ihre Arbeiten den Besuchern präsentierten. So zeigte die ortsansässige Künstlerin Cornelia Königsperger-Stacheder verschiedene Drucke. Sie wurde dabei von Häfen und Wasser inspiriert, so die Künstlerin. Thomas Kupser, ein gebürtiger Neuendettelsauer, präsentierte unter anderem alte Fotoalben, die zum Schmökern einluden, und der aus Ornbau stammende Hermann Waltz stellte verschiedenste großformatige Fotografien im gesamten Haus aus. Alle Künstler setzten sich mit dem diesjährigen Thema des Denkmaltages „Farbe“ auseinander. Werner Pfeiffer stellte zudem eigene Möbel aus. So zog es viele Besucher in das Weberhaus. Bis aus Beyerberg am Hesselberg kamen die Kunstinteressierten. Musikalische Eindrücke vermittelten die Gruppe „mars mushrooms“ und Florian Weber im Erdgeschoss. Und wer von den vielfältigen und interessanten Eindrücken – seien sie künstlerischer oder gebäudetechnischer Art – eine kleine Pause brauchte, für den waren Erfrischungsgetränke bereitgestellt.

Text + Fotos: Daniel Ammon

a Cornelia Königsperger-Sacheder vor ihren Drucken a Gruppe mars mushrooms

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