An Silvester zur Polizei – Jährliche Abschlussveranstaltung der Polizeiinspektion

 

HEILSBRONN 

Antreten heißt es, wenn der erste Polizeihauptkommissar Helmut Gollrad zur Polizeiinspektion nach Heilsbronn einlädt. Wobei die Bürgermeister des Zuständigkeitsgebiets scheinbar gerne zu der traditionellen Jahresabschlussveranstaltung am Silvesternachmittag anrücken. Denn neben Zahlen, Daten und Fakten servieren Gollrad und sein Stellvertreter Manfred Schwendner selbstgebackenen Kuchen, Kaffee und Häppchen. Besonderer Gast war in diesem Jahr Gerhard Werner. Er ist Seelsorger der Aktion Blaulicht und betreut unter anderem die Einsatzkräfte der Heilsbronner Polizei. Nachdem sich alle eingefunden hatten, begann Gollrad mit strengem Blick seine Präsentation. Stolz gab er die knapp 75-prozentige Aufklärungsquote bekannt. Die Anzahl der Wohnungseinbrüche blieb zwar innerhalb des Schutzgebiets der PI Heilsbronn gleich, jedoch ist es trotzdem eine bundesweit besorgniserregende Entwicklung. Daher machte der Polizeihauptkommissar besonders auf die angebotenen Präventionsveranstaltungen aufmerksam. Erfreulich hingegen ist die Abnahme der Rauschgiftdelikte um ein Fünftel. Schnee und Eis am Jahresanfang 2015 sorgten für mehr Verkehrsunfälle. Aber auch Senioren verursachten fast doppelt so viele schwere Unfälle im Vergleich zum Vorjahr. „Das liegt unter anderem am immer dichter, schneller und aggressiver werdendem Verkehr“, erklärte Gollrad. Leider kam es 2015 auch zu vier tödlichen Vorfällen im Straßenverkehr. Bei zwei Unfällen kamen Fahrradfahrer ums Leben, was die Bürgermeister zu einer Diskussion über das Radfahren anregte. Rainer Erdel, Dietenhofens Gemeindeoberhaupt, sprach daraufhin das Thema schlechthin an: Flüchtlinge. Aber diesmal aus einem anderen Blickwinkel. Asylsuchende, die Fahrrad fahren lernen, jedoch nicht die dazugehörigen Verkehrsregeln. Er befürchte, dass es in Zukunft Probleme geben könne, wenn sich nichts ändert. PI-Leiter Gollrad stimmte ihm zu. Das Ministerium plane schon entsprechende Regeln. Allerdings sei noch nicht bekannt wie und zu welchem Datum diese in Kraft treten sollen. Der Neuendettelsauer Bürgermeister Gerhard Korn wollte noch genauer auf die Flüchtlingslage eingehen. Gollrad seufzte zwar ein bisschen, erklärte aber, dass es in unserer Region vergleichsweise gut ablaufe. Die Schwankungen der Zahlen hängen auch in keinster Weise mit den Asylanten zusammen. Da waren sich Polizei und Bürgermeister absolut einig. Daher kam die Überlegung auf, diese Informationen besser in den Gemeinden zu verbreiten. Denn manche Leute schenken den haltlosen Gerüchten, die das Gegenteil behaupten, viel Glauben. Zum Schluss kam der Polizeichef auf die Seelsorge zu sprechen, deren Betreuung sie regelmäßig nach belastenden Einsätzen in Anspruch nehmen. Besonders betonte Gollrad: „Es handelt sich hierbei nicht um Notfallseelsorge. Unsere Mitarbeiter wünschen sich diese Hilfe und nehmen sie gerne an.“ Gerhard Werner übernahm das Wort und ging noch mehr ins Detail. „Dasein für die, die für andere da sind“, so lautet das Motto des Seelsorgers. Ausführlich kramte er in seinem Erfahrungsschatz und legte verschiedenste Fälle dar. Nach einem kleinen Hinweis auf die Zeit von Seiten des Polizeihauptkommissars war das letzte Treffen in 2015 geschafft. Am Ende freuten sich alle über die gute, offene Zusammenarbeit und bedankten sich für das gegenseitige Vertrauen.

Text + Foto: Isabel Köppel

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