Doppelter Einsatz mit Brand und Traktor-Unfall
NEUENDETTELSAU
Ca. 65 Feuerwehrfrauen und –männer opferten Mitte Mai ihren Samstagnachmittag, um an einer umfangreichen Großübung der FFW Neuendettelsau teilzunehmen. Die äußerst anspruchsvolle Übung mit zwei fingierten Einsätzen interpretierte ein schlimmes Szenario: Den Brand einer Maschinenhalle am Flurbereinigungsweg von Bechhofen nach Kirschendorf und zusätzlich einen Unfall zwischen einem Traktor und zwei Spaziergängern. Die beiden Wanderer waren unter dem Gefährt eingeklemmt worden, als der Fahrer abgelenkt durch das Feuer vom Weg abkam. Im Realfall ein Einsatz, der von allen Beteiligten ein Höchstmaß an Konzentration und Professionalität erfordert. Hauptsächlich durch die Ortsteilwehren wurden mehrere Langstreckenversorgungen zur Maschinenhalle gelegt (Schlauchlänge von der Rezat bis zum Wasserwerfer ca. 490 Meter). Vor Ort wurde der Wasserwerfer der Drehleiter aufgebaut sowie einige Strahlrohre mit zusätzlichen Tragkraftspritzen eingesetzt. Ohne die Fränkische Rezat hätte es mit der Wasserversorgung sehr spärlich ausgesehen, denn aus den Hydranten könnten nur ein bis zwei Strahlrohre versorgt werden. Die Wernsbacher Wehr testete zudem den schwimmenden Ansaugkorb, der weniger Schlamm mit einsaugen soll. Die nicht alltägliche Situation zwei Personen unter einem Traktor aus einem Graben zu bergen forderte vollen Körper- und Geräteeinsatz. Bei der anschließenden Einsatzbesprechung noch vor Ort bedankten sich Kommandant Loy und 3. Bürgermeister Wernher Geistmann (der selbst bei der Übung mit aktiv beteiligt war) bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihre vorbildliche Zusammenarbeit – ganz ohne Hektik hatte alles gut funktioniert, auch einige Nachwuchs-Feuerwehrler hatten sich prima in die jeweiligen Teams integriert. Damit auch im realen Notfall alles so reibungslos klappt, seien viele Übungen, Unterrichtsstunden und eine große Portion persönliches Engagement nötig, betonte Kommandant Loy. Jeder Einsatz schafft neue brenzlige Situationen, die nur durch gemeinsames Üben und Lernen gemeistert werden können.
Text + Fotos: Haberzettl
