Pflegeheim ehrt Mitarbeiterinnen der ersten Stunde
WOLFRAMS-ESCHENBACH (Eig. Ber.)
Gleich drei Mitarbeiterinnen des Seniorenwohnens Wolframs-Eschenbach feierten jüngst ihr Dienstjubiläum. Einrichtungsleiterin Karin Weeger freut sich: „Langjährige Mitarbeiter sind in Zeiten hoher Fluktuation und Fachkräftemangels ein ganz besonderer Schatz.“ Luise Eschenbacher ist seit 25 Jahren für die Sozialservice-Gesellschaft (SSG) des Bayerischen Roten Kreuzes tätig. Den Altenpflegeberuf ergriff die ehemalige Hauswirtschaftlerin mit erst 32 Jahren, nachdem sie bei einer früheren Anstellung ein älteres Ehepaar betreuen durfte. „Der Umgang mit den Senioren gibt mir mehr als jeder andere Job es könnte“, erzählt Eschenbacher. Als Mitarbeiterin der ersten Stunde hat sie das 1991 eröffnete Seniorenwohnen früh mitgestaltet. Seit vielen Jahren agiert die 61-Jährige als stellvertretende Wohnbereichsleitung und ist dafür bekannt, stets ein offenes Ohr für Bewohner oder Kollegen zu haben.
Das Vierteljahrhundert hat auch Hauswirtschafterin Gerlinde Kocher voll. Überwiegend im Spätdienst von 15:30 Uhr bis 19:30 Uhr kümmert sich die 55-Jährige um das leibliche Wohl von Bewohnern und externen Café-Gästen. Die Mutter zweier Kinder bewirtet, spült benutztes Geschirr und richtet die Tische für das nächste Mahl. „Wenn nötig helfe ich auch in der Küche aus“, so Kocher, die nebenerwerblich als Landwirtin zusammen mit der Familie den eigenen Milchviehbetrieb managet. Die menschliche Wärme und Dankbarkeit der Senioren, biete ihr einen Ausgleich zur schweren Hofarbeit. Kocher: „Empfängt mich ein Bewohner strahlend, geht mir jedes Mal das Herz auf.“ Dieses Verbundenheitsgefühl teilt Wohnbereichsleitung Hannelore Rögelein-Wirth. Sie feierte im Frühling ihr 35. Jahr bei der SSG. Die gelernte Krankenschwester mit Palliativausbildung liebt es, mit ihrem Team, neue Wege zu gehen und positive Erfahrungen umzusetzen. Dabei steht immer im Mittelpunkt das Wohl ihrer Bewohner. So engagiert sie sich schon seit Jahren für eine würdevolle Sterbebegleitung. Sie ist Ansprechpartner während der Palliativ-Versorgung von Bewohnern für die gesamte Belegschaft des SeniorenWohnen Wolframs-Eschenbach. Auch den seit 2008 stattfindenden ökumenischen Erinnerungsgottesdienst, bei dem zusammen mit den Angehörigen der verstorbenen Bewohner gedacht wird, hat die 60-Jährige eingeführt. „Entscheidungen fällen wir immer im Team“, freut sich die Jubilarin. Eine davon, die einen Meilenstein für das Haus markiert, war 1999 die Einführung des Primary Nursing. Dieses Pflegeorganisationssystem ordnet jedem Bewohner eine Pflegefachkraft als Bezugsperson zu. Dadurch entsteht eine persönliche Zuwendung und enge Beziehung zum Bewohner.
Foto: Karin Weeger
Auf dem Foto von links nach rechts: Hannelore Rögelein-Wirth, Luise Eschenbacher und Gerlinde Kocher.
