Auf den Spuren von Wilhelm Löhe

Landfrauen aus Ahrweiler zu Gast

NEUENDETTELSAU

Sechs Tage lang weilten knapp 50 Landfrauen und einige ihrer männlichen Begleiter aus Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) in Neuendettelsau und wollten zum wiederholten Mal auf ihrer Mehrtageslehrfahrt Teile von Mittelfranken erkunden. Die Mitglieder des dortigen Landfrauen-Kreisverbandes waren heuer bereits zum vierten Mal zu Gast im hiesigen Hotel Sonne und zeigten sich, wie sie sagten, mit Unterbringung und Verpflegung äußerst zufrieden. Im Mai, Juni, Juli und August erlebten sie interessante Begegnungen und hatten Freude, historische Orte und schöne Landschaften genießen zu können. Unter der Leitung der Vereinsvorsitzenden Ingrid Strohe sind geschichtliche Highlights der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg mit ihrem Wahrzeichen, der Kaiserburg, besichtigt worden, die Stadt Ansbach mit ihren Schönheiten wurde besucht, in welcher das Adelsgeschlecht der Hohenzollern seine Spuren hinterlassen hat. Rothenburg ob der Tauber mit seinen romantischen Gässchen und den malerischen Winkeln hatte es den Ausflüglern besonders angetan. Der Rothsee, das Knoblauchsland, Bayreuth und noch so manch schöner Ort standen neben Besichtigungen von landwirtschaftlichen Betrieben bezüglich der Vermarktung von unterschiedlichen Produkten gleichfalls auf dem Lehrprogramm. Ein Besuch der Diakoneo mit dem Gotteshaus St. Laurentius und der Paramentik in Neuendettelsau fanden ebenso großes Interesse. Aber auch das Thema Umweltschutz spielte eine herausragende Rolle, galt es doch bei Gesprächen, Erläuterungen und Diskussionen einen diesbezüglichen Einblick in die hiesige Handhabung zu gewinnen. Die sechs Tage waren angefüllt mit vielerlei Aktionen und Erlebnissen, welche die Reisenden mit Interesse aufnahmen, wie es die Landfrauen in Gesprächen zu verstehen gaben. Eine besondere Überraschung wartete auf die Besucher an einem Abend, als ein Rundgang „Auf den Spuren von Wilhelm Löhe“ angeboten wurde. Etwa 25 Personen hatten sich eingefunden, und Wilhelm Löhe (Klemens Hoppe) führte im Talar eines evangelischen Geistlichen die Gruppe auf den Spuren Löhes durch den Ort. An seiner Seite begleitete ihn „Helene Löhe“, die Ehefrau Löhes (Herta Hoppe). Beginnend bei der Kirche St. Nikolai, in welcher „Löhe“ ein Lied aus dem Evangelischen Gesangbuch „Nun ruhen alle Wälder“, sang, um im Anschluss daran die speziell aufgestellten Bild- und Texttafeln am Wegesrand anzusteuern. Dort angekommen wurde der Inhalt des jeweiligen Textes erläutert und Fragen beantwortet. Gut eineinhalb Stunden dauerte der Rundgang, den Abschluss bildete ein Besuch der Gräber von Wilhelm Löhe und Friedrich Bauer auf dem Dorffriedhof von Neuendettelsau. Anschließend setzte man sich vor dem Hotel Sonne noch zusammen, um über dieses und jenes, das Neuendettelsau, den Ort mit seinen Besonderheiten betraf, zu sprechen. „Obwohl wir schon viermal hier waren, haben wir vom schönen Frankenland noch lange nicht alles gesehen“, meinte eine begeisterte Landfrau und ihre Worte wurden von den Tischnachbarn mit zustimmendem Beifall bekräftigt.

Text: Klemens Hoppe / Foto: Herta Hoppe

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