Das neue Buch von Erika Ruckdäschel

Von Freundschaft und Eis

NEUENDETTELSAU

Was hat Isaak vor dreieinhalb Jahrtausenden gedacht? Was könnte Noahs Frau erzählen? Was ist so toll an Ruths Schwiegermutter Naomi? Und wie mag es zugegangen sein an einem Nachmittag am See Bethesda?“, so fragt Karin Manke-Hengsbach auf der Umschlagseite des neuen 99-seitigen Büchleins „Von Freundschaft und Eis“ von Erika Ruckdäschel, die in Neuendettelsau im Ruhestand lebt. Die Autorin holt die biblischen Personen ins Jetzt. So können wir die Texte auf unseren Alltag beziehen. Das gibt Kraft und Zuversicht. Und vielleicht wird der Eine oder die Andere, bisher nicht bibelkundig, auf diese Weise zur Quelle geraten.

In ihrem Vorwort schreibt die Neuendettelsauer Diakonisse, Erika Albus, von der auch die im Buch abgebildeten Scherenschnitte stammen: Die biblischen Bücher des Alten und Neuen Testaments sind große Hinterlassenschaften menschlicher Befindlichkeit. Seitdem Menschen über Gott nachdenken, schildern sie in Bildern ihre Erfahrungen mit ihm und ihre Hoffnungen. Die biblischen Geschichten haben bis heute eine faszinierende Anziehungskraft für Künstler. Besonders die Schriften der hebräischen Bibel berichten anschaulich von Liebe und Leid, Freundschaft und Moral, Glaube und Zweifel – verbunden mit der Frage nach letztem Sinn und Unsinn unseres Daseins. Auch die Autorin dieses Buches hält Zwiesprache mit zentralen Gestalten, aber auch Randfiguren der Bibel. Sie versucht, zwischen den Zeilen zu lesen. Und sie stellt sich vor, wie es weitergegangen wäre. Darf man das denn? Ja, man darf. Das gehört zur „narrativen (erzählenden) Theologie“. Erika Ruckdäschel, 1939 in Ohrdruf / Thüringen geboren, verließ im Alter von 16 Jahren die ehemalige DDR und ging nach München. Ab 1966 schrieb sie Hörspiele und Rundfunksendungen aller Art, studierte Journalistik und Politologie, ab 1973 war sie Redakteurin beim Evangelischen Presseverband in München und zog 1983 nach Neuendettelsau, wo sie als Mitarbeiterin im Diakoniewerk tätig war. Es folgten Veröffentlichungen in Schulbüchern und Zeitungen und 15 Bücher stammen aus ihrer Feder, für die sie bisher drei Preise erhielt.

Der namhafte Schriftsteller Dr. Philipp Sonntag, der in Berlin und Israel arbeitet, hat eine beachtenswerte Rezension über Ruckdäschels neuestes Buch geschrieben: Mit Erika Ruckdäschel gelingt eine harmonische Vermittlung der Bibel für den modernen, aufnahmebereiten Christen. Und sie gibt mir Hoffnung: Ich meine, Gott trug zu heiligen Schriften wie Bibel, Thora, Koran bei. Im Stile des Buches kann dereinst eine religiöse „Wiedervereinigung“ von Christen mit Juden, mit Muslimen und anderen, in der Nähe Gottes gelingen, so Dr. Sonntag. Die Wuppertaler Regine Radermacher meint in ihrer Rezension: Auf diese Weise rücken die Menschen in den Mittelpunkt, der Leser kann sich mit ihnen identifizieren. Und erkennt, dass jene damals nicht anders waren, als wir heute sind. Keine Überflieger, keine Superfrommen, sondern Personen mit all ihren Schwächen und Fehlern. – Und sie fügt hinzu: Wunderbar filigran ergänzen die Scherenschnitte der Neuendettelsauer Diakonisse Erika Albus die angedeuteten Botschaften des Textes.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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