Aus einer Zufallsbekanntschaft wurde Liebe

Hermann und Helma Brunner feierten das Fest der Goldenen Hochzeit

MERKENDORF

Die Eheleute Hermann und Helma Brunner konnten das Fest der Goldenen Hochzeit feiern. Der Jubilar ist in Merkendorf weithin bekannt. Es gibt fast keinen Verein, in dem Hermann Brunner nicht Mitglied ist und in verantwortungsvoller Position tätig war.

Kennengelernt haben sich Hermann und Helma Brunner im September 1967 beim Kirchweihtanz in Aha bei Gunzenhausen. „Es war eine Zufallsbekanntschaft“, erinnert sich Hermann Brunner. „Da haben sich Burschen aus Merkendorf zu mir gesetzt“, ergänzt seine Frau Helma. Doch dann verloren sich beide erst einmal aus den Augen. Helma wohnte noch in Schlungenhof, Hermann holte in Nürnberg sein Abitur nach. Die beiden jungen Leute trafen sich jedoch in der Merkendorfer TSV-Halle wieder. „Wir haben uns angefreundet und merkten bald, dass wir zusammenpassten“, erzählten sie.

Hermann Brunner zog im November 1970 nach München, um dort Berufsschullehramt zu studieren. Seine Freundin nahm er mit in die Landeshauptstadt. Während Hermann Vorlesungen besuchte, fand Helma eine Stelle in der Küche einer Metzgerei. Die beiden verlobten sich an Pfingsten 1971. Am 19. Mai 1973 traute Stadtpfarrer Christian Lechner Hermann Brunner und Helma Schachameyer in der Merkendorfer Stadtkirche. Zuerst bauten sie sich eine kleine Wohnung im elterlichen Anwesen in der Adlerstraße aus, bevor sie ihr selbsterrichtetes Haus in der Max-Auernhammer-Straße 1980 bezogen. Den beiden Eheleuten wurden die vier Kinder Martin, Carola, Andrea und Thomas geschenkt.

Hermann Brunner war in vielen Vereinen engagiert. Dem Männergesangverein trat er bereits 1964 bei, wo er 30 Jahre stellvertretender Vorsitzender und 25 Jahre zweiter Chorleiter war und das 125-jährige Jubiläum organisierte. Auch im Verein der Feuerwehr Merkendorf war Hermann Brunner an vorderster Front aktiv. 1998 feierten die Floriansjünger unter seiner Regie 125. Bestehen. Ehrenmitglied ist der Jubilar sowohl beim MGV als auch bei der FFW. Er gründete die Stadtkapelle und sang aktiv bei den Merkendorfer Volkssängern.

Jahrelang war Hermann Brunner zudem Lektor der evangelischen Kirchengemeinde, saß im Kirchenvorstand und war 12 Jahre Vertrauensmann. Selbst eine Legislaturperiode zog es ihn in die Kommunalpolitik als Stadtrat. „Meine Frau hat mich die ganzen Jahre bei meinen Ehrenämtern unterstützt“, resümiert Brunner. Denn ohne eine starke Frau an seiner Seite wäre dies nicht möglich gewesen. Helma Brunner blickt zufrieden auf die gemeinsame Zeit zurück, auch wenn sie ihren Ehemann viele Abende entbehren musste. Sie selbst engagierte sich 20 Jahre im Besuchsdienst des Seniorenwohnheims in Wolframs-Eschenbach. Aber auch gemeinsam brachten sie sich in das gesellschaftliche Leben ein. Sie verfassten von 2009 bis 2018 den Merkendorfer Heimatbrief, der an ehemalige Einwohner der Krautstadt in aller Welt verschickt wird.

Hermann und Helma Brunner sind dankbar für das Erreichte und konnten gemeinsam mit Familie und Freunden jüngst das Fest der Goldenen Hochzeit würdig mit einem Festgottesdienst begehen, den Stadtpfarrer Detlef Meyer hielt. In seiner Ansprache sagte der Geistliche: „Wir feiern heute, dass Gott es euch geschenkt hat, 50 Ehejahre zusammen zu gehen.“

„Eine andere Frau hätte ich nicht haben können“, fasst der Studiendirektor i.R. die gemeinsame Zeit mit seiner Frau Helma zusammen. Und sie bekennt: „Er hat mich gebraucht und ich ihn.“

Text + Foto: Daniel Ammon

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