Ausstellungseröffnung im Lichtenauer Museum

Künstlerin plante eigenes Zimmer für berühmte Lichtenauer Söhne und Namensgeber

LICHTENAU

Im Lichtenauer Norden gibt es zwei Straßen: Der Gattererweg und der Von-Redwitz-Weg. Doch nach wem wurden sie benannt und warum? Diese spannende Frage beantwortet der Museumsverein Lichtenau in seiner Sonderausstellung zu „Johann Christoph Gatterer und Oskar von Redwitz“. Der Historiker Gatterer und der Dichter von Redwitz gehören zu den „Söhnen Lichtenaus“ aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Ihnen zu Ehren plante und baute Künstlerin Karin Tilch vorab ein komplettes Modell des Ausstellungsraums, um die Werke und Exponate eindrucksvoll ins rechte Licht zu rücken. Stefan Heller, 1. Vorsitzender des Museumsvereins Lichtenau, bedankte sich bei der Ausstellungseröffnung Mitte September sehr herzlich für ihre Arbeit und wünschte allen Gästen viel Freude beim Besuch der „interessanten Fundgrube“ im zweiten Stock des Museums. Viele fleißige „Helferlein“ seines Vereins hätten wieder toll zusammengearbeitet. Zudem verriet er, dass nächstes Jahr noch drei weitere Lichtenauer „VIPs“ in der Ausstellung hinzukommen sollen. Johann Christoph Gatterer (* 13. Juli 1727 in Lichtenau; † 5. April 1799 in Göttingen) war ein Historiker in der Zeit der Aufklärung. Zu seinen pädagogischen Neuerungen gehörte, dass er die Hilfswissenschaften nicht mehr nur als zu erlernendes Regelwerk vermittelte, sondern in typisch aufklärerischer Manier seine Lehre stets an Originalen und Kupferstichen von Handschriften und Urkunden erläuterte. Gatterers didaktische Sammlung, der Gatterer-Apparat, war im späten 18. Jahrhundert berühmt. Oskar Freiherr von Redwitz (* 28. Juni 1823 in Lichtenau; † 6. Juli 1891 in St. Gilgenberg bei Bayreuth) war ein Dichter. Er entstammte der fränkischen Adelsfamilie von Redwitz und die fromme Sentimentalität seines romantischen Epos Amaranth (1849) brachte ihm begeisterte Bewunderer ein. Es folgten Märchen (1850), Gedichte (1852) und Tragödien (ab 1854). Als Sprachschöpfung von Redwitz hielt sich „Husch, husch – die Waldfee!“. Geöffnet hat das Museum Lichtenau jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 14:00 bis 17:00 Uhr. Am 1. und 15. Oktober finden zudem um 14:30 Uhr historische Führungen und um 15:00 Uhr die Filmvorführungen zum Lichtenauer Steinbruch statt.

K W / Fotos: Haberzettl

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