Beherzter Großeinsatz der FFWs rettete 5 Wohn- und Nutzgebäude in Bechhofen

Bürgermeister Gerhard Korn: „Alles wird gut!“

BECHHOFEN

Die trockenen Fakten aus dem Polizeibericht zum Brand in Bechhofen bei Neuendettelsau am 11. Januar: Gegen 06:00 Uhr bemerkte ein Jogger das Feuer und verständigte die Bewohner des Anwesens. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Bechhofen, Windsbach, Wernsbach, Neuendettelsau, Altendettelsau und Heilsbronn konnten ein Übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude verhindern, jedoch brannte die Gerätehalle komplett aus. In der Halle befanden sich eine Hackschnitzelheizung, zwei landwirtschaftliche Anhänger und einige Fahrzeuge. Der entstandene Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen bei etwa 300.000 Euro liegen. Personen wurden nicht verletzt. Nach ersten Erkenntnissen des Fachkommissariats der Ansbacher Kripo weist alles auf einen technischen Defekt an der Hackschnitzelheizung hin. Und nun die Hintergrund-Infos mit Gänsehaut-Effekt: Der in Brand geratene Hackschnitzelbunker hatte nur einen baulichen Abstand von 1,5 m (!) zu den angrenzenden Wohn- und Nutzgebäuden von fünf Familien. Eine mehr als brenzlige Situation, die allen Feuerwehrkameraden physisch und psychisch einiges abverlangte. Bechhofens 2. Kommandant Klaus Sitzmann wollte nach dem Telefonalarm ohne Ortsangabe des Brandes so schnell wie möglich mit seinem Firmenfahrzeug zum Feuerwehrhaus um Kameraden aufzusammeln, als er den Brand direkt vor Ort bemerkte und vor Schreck eine Straßenlaterne rammte. Im Laufe des Einsatzes kamen bei ihm und seinen Kameraden verstauchte Knöchel, Prellungen und Hautverletzungen hinzu – vom Stress rund um die 24-stündige Brandwache nach der Löschung ganz zu schweigen. Doch das alles zählt für die Kameraden nicht, denn die Komplettrettung des eng bebauten Geländes gelang tatsächlich. Hand in Hand und ohne Hierarchie-Allüren mit den anderen Wehren – in dieser gemeindeübergreifenden Zusammensetzung gab es vorab keine Übung für den Ernstfall. Auch die Helfer der BRK-Bereitschaften Windsbach und Petersaurach, sowie die SEG Betreuung Ansbach und Burgoberbach leistet überragende Arbeit, um den 4-stündigen Einsatz medizinisch abzusichern und die Verpflegung bzw. Stärkung im Feuerwehrhaus zu übernehmen. Ihnen allen dankte Neuendettelsaus 1. Bürgermeister Gerhard Korn vor Ort persönlich und am Tag danach im Rahmen des Neujahrsempfangs mit den Worten „Alles wird gut!“. Denn vor Jahren war aus Kostengründen die Abschaffung der Ortswehren im Gespräch, heute ist dieses Thema endgültig vom Tisch. Die ländlichen Wehren wissen genau, wo Wasserzugänge zu finden sind und wie man Tiere sicher aus einem Stall bringt. Die Ortskenntnis, das heimatverbundene Engagement und die Verbundenheit im Ehrenamt retten Leben sowie Hab und Gut – auf den aktuellen Beweis in Bechhofen können alle Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in der Habewind-Region stolz sein!

K W / Fotos: Haberzettl

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