Blechbläserensemble Tibilustrium begeisterte

Das Programm „Fantasie“ ein Volltreffer

PETERSAURACH

„Alles Blech!“ – und schon kommen die Zuhörer. Das Gotteshaus St. Peter in Petersaurach war gut besucht, warteten die Freunde des Blechbläserensembles Tibilustrium doch auf ein musikalisch bunt gefächertes Konzert – und sie waren vollends begeistert. Zwischenapplaus, langanhaltender Beifall und Bravo-Rufe zeugten davon, dass außerordentliches Können beim Beherrschen der Instrumente gezeigt, beziehungsweise bei anspruchsvollem Liedgut bravourös gespielt wurde. Die fünf Blechbläser fanden mit ihrem Programm „Fantasie“ schon nach dem allerersten Ton Zugang zum Publikum. Mächtig und würdevoll war der Beginn, gefolgt von gefühlvollem Blech bei phantastischem Raumklang im Gotteshaus. Zu hören waren: „Nordic Fanfare and Hymn“, „Galliarde“, „Don Carlos“, „Revecy venir du Printans“, „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, gespielt in zwei Variationen von unterschiedlichen Komponisten, „Ich will dich lieben, meine Stärke“, gleichfalls von zwei Tondichtern, „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“, „Gabriels Oboe“, mit äußerst einfühlsamer Tonkunst vorgetragen, „Der Erlkönig“, man fühlte sich förmlich Nacht, Wind und Nebel ausgesetzt, „Fantasie: Im tiefen Keller“, bekannt von Ivan Rebroff mit seinem tief-tiefer-tiefsten Bass, „Bleib bei mir, Herr, der Abend bricht herein“, ein melodisches Abendgebet, „Wir glauben“, ein musikalisches Glaubensbekenntnis, sowie „Hinunter ist der Sonnenschein“, eine besinnliche und zarte Weise, ein wohlklingendes Abendlied, das die Herzen berührte. Freunden von Blechbläsern mag dieser oder jener Titel bekannt gewesen sein, und sie freuten sich, dieses Konzert besucht zu haben. André Dienelt, der durch das Programm führte und nicht nur den Bass spielte, gab kurze Einblicke in die Entstehung der jeweiligen Musikstücke. Geschichte und Geschichten schmunzelnd erzählt, Inhalte erläutert sowie musikalische Richtungen näher gebracht und gleichsam von „kompositorischen Formen“ gesprochen – fanden die Zuhörer auflockernd und äußerst informativ. Zu den weiteren Musikern zählten: Friedrich Rohm, 1. Trompete; Hans Rohm, 2. Trompete; Stefan Simon, 3. Trompete sowie Richard Huber, Tenor. André Dienelt gab einige Solostücke zum Besten, die außerordentlich begeisterten. Die musikalische Vielfalt des Konzerts ließ erkennen, dass es sich bei diesen fünf Bläsern um Vollblutmusiker handelt, die für die Musik leben und ihren Zuhörern viel wohlklingende Freude auf ihren Musikinstrumenten bereiteten. Die Melodien, teils frohlockend und jauchzend, dann wieder im schier leisesten Pianissimo, fast flüsternd vorgetragen, zeigten das Ausmaß des gewaltigen Könnens dieses Bläserensembles – ein beeindruckender Ohrenschmaus für wohl jeden Zuhörer.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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