Braumeisterin und Ordensschwester Doris Engelhard zu Besuch beim Obst- und Gartenbauverein Windsbach

WINDSBACH (Eig. Ber.)

Anlässlich der Herbstversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Windsbach bedankte sich die 1. Vorsitzende Elfriede Glückselig für die Zuschüsse der Stadt Windsbach und der Raiffeisenbank. Sie berichtete kurz von den Aktivitäten des vergangenen Jahres und kündigte für die Jahreshauptversammlung im Februar 2024 Ehrungen und Neuwahlen an. In diesem Zusammenhang bedankte sich Glückselig für die große Unterstützung, die der Verein das ganze Jahr über bekommt.

Windsbachs 1. Bürgermeister Matthias Seitz lobte in seinem Grußwort seinerseits die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und OGV. Anschließend bot sich die Gelegenheit Schwester Doris Engelhard vom Kloster Mallersdorf in ihrem Element zu erleben. Die Gäste erfuhren von Schwester Doris ihren Werdegang zur Braumeisterin, und auch die Vorzüge des Gerstensaftes. Sie ist die einzige Ordensschwester in Deutschland die eine Brauerei leitet – und für sie ist es der schönste Beruf, den sie sich vorstellen kann. In ihrer Ausbildung war sie die einzige Frau unter Männern, dabei hatte sie immer ein Vorbild: Ihre Vorgängerin war ab 1933 die erste Braumeisterin der Mallersdorfer Schwestern.

Schwester Doris konnte den Gerstensaft nicht ausstehen, auch den Geruch mochte sie nicht. Am Tag ihrer Meisterprüfung hat sie ihr erstes Bier getrunken! Die Braugerste wird in der eigenen Landwirtschaft erzeugt, den Hopfen erhalten sie von einem Bauern aus der Hallertau. Das Lieblingsbier der Braumeisterin ist das Zoigl, ein helles Vollbier, süffig, leicht und etwas fruchtig. Es ist auf Grund der darin enthaltenen Hefe naturtrüb. „Hefe macht übrigens schön und schlank: wenn man nichts dazu isst!“, meinte sie schmunzelnd. Ihr Bier ist nur Kieselgur-filtriert und hat daher eine geringe Haltbarkeit von 6 Wochen. Spitzbübisch meint sie: „Wer in 6 Wochen keinen Kasten Bier trinkt, soll sich die Flaschen einzeln kaufen!“ Schwester Doris mag kein dunkles und kein Weizenbier, deshalb braut sie auch keines. „Wenn meine Schwestern ein solches haben wollen, sollen sie sich das anderweitig besorgen“. Im Kloster Mallersdorf werden im Jahr 3,84 Hektoliter Bier gebraut, ein Drittel wird im Kloster verbraucht. Der Rest geht an umliegende Gastwirtschaften und Getränkemärkte. Allen Biertrinkern empfahl sie, Bier aus der Region zu genießen, da es frischer und besser sei.

Text: Elfriede Glückselig / Foto: Manfred Glückselig

Von links nach rechts: Christine Huber (Kassiererin), Manuel Amodeo (Schriftführer und Baumwart), Matthias Seitz (1. Bürgermeister), Elfriede Glückselig (Vorsitzende OGV), Schwester Doris Engelhard, Norbert Kleinöder (2. Bürgermeister).

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Habewind.de Neuigkeiten aus #Neuendettelsau, #Windsbach, #Sachsen und aus dem Landkreis #Ansbach