Bürgerinitiative „Nein zum ICE-Werk Heilsbronn“ gegründet

HEILSBRONN (Eig. Ber.)

Die Nachricht, dass die Deutsche Bahn den Bau eines ICE-Werks in der Region plant und neun Standorte in die engere Auswahl gefasst hat, von denen drei Standorte (Müncherlbach, Heilsbronn/Ketteldorf und Raitersaich) das Heilsbronner Gemeindegebiet massiv berühren, sorgt seit Tagen in Heilsbronn und seinen Ortsteilen für viel Unmut. Der Heilsbronner Stadtrat hat sich am 5. Mai einstimmig gegen das Projekt ausgesprochen. Noch während der Sitzung gründete sich in den sozialen Medien eine Gruppe, die inzwischen über 260 Mitglieder umfasst und ihre  ablehnende Meinung zu dem Projekt kundtut. Aus der Gruppe heraus wurde eine Online-Petition gegen das ICE-Werk gestartet, die inzwischen über 1100 Personen unterzeichnet haben. Seit Tagen wird das Stadtbild rund um Heilsbronn durch die täglich mehr werdenden Bauzaunbanner, Protestplakate und beschriftete Bettlaken gegen das Großprojekt geprägt. Den vielen besorgten Mitbürgerinnen und Mitbürgern wollen wir, die Bürgerinitiative „Nein zum ICE-Werk Heilsbronn“, eine Stimme geben und die meist von Einzelpersonen gestarteten Initiativen bündeln, um so dem Protest gegen das Bahn Projekt mehr Gewicht und Wirkung zu verleihen. Hierzu hat sich eine Gruppe aus Anwohnern der besonders betroffenen Gebiete und Vertreter der vor Ort im Stadtrat vertretenen Parteien zusammengefunden und in einem virtuellen Meeting die Bürgerinitiative gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Stadträte Bastian Böhm, Sebastian Buhl, Thomas Franck, Simon Gerstlacher, Harald Pfitzer, Wolfgang Prager, Andrea Schmidt, Robert Sturm, Hans-Jörg Christ der Ortsprecher von Ketteldorf,  sowie Michael Brak, Jörg Geißler, Annegret Knörr-Fischer, Michael Maußer,  Bettina Sappelt, Jan-Lasse Sappelt, Patrik Sappelt, Franz Singer und Manfred Wißmüller, die in durch das Projekt besonders betroffenen Teilen des Gemeindegebietes leben. Ziel ist es eine große Anzahl an Mitstreitern in der Bürgerinitiative zu vereinen und eine optimale  Vernetzung zu  erreichen, sodass die geplanten Standorte im Gemeindegebiet nicht gegeneinander ausgespielt werden können. Jeder hat die Möglichkeit, sich mit seinem Wissen und Fähigkeiten in unseren Reihen einzubringen und so die Schlagkraft der Bürgerinitiative zu erhöhen. Auch wenn die Detailplanungen der Bahn zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorliegen, haben wir bereits damit begonnen, uns argumentativ für den geplanten Bürgerdialog mit der Deutschen Bahn zu rüsten, da wir keinen der drei Standorte, die sich auf das Gemeindegebiet erstrecken, für geeignet  halten. Besonders die zu erwartende Lärmbelastung, der enorme Flächenverbrauch, die Zerstörung unserer Naherholungsgebiete, die  Vernichtung von bäuerlichen Existenzen und der Widerspruch zur geplanten Stadtentwicklung sind für uns und unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht hinnehmbar. In den nächsten Tagen werden wir als Bürgerinitiative  verstärkt an die Öffentlichkeit treten und Unterstützer gegen das Bahnprojekt werben. Hierzu lag u.a. am 19. Mai an der Hohenzollernhalle  eine Unterstützerliste aus und das Team der Bürgerinitiative stand für Fragen und Anregungen zur Verfügung. In den kommenden Wochen wird dann immer wieder über die sozialen Medien, die Homepage www.ice-werk-heilsbronn.de und durch Flyer und Plakate auf Veranstaltungen, Kundgebungen und die neusten Entwicklungen in Bezug auf das geplante ICE-Werk hingewiesen.

Text: Simon Gerstlacher

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