BAMMERSDORF / GOTZENDORF
Merkendorfs Bürgermeister Hans Popp (Bürgerforum/CSU) hat in der jüngsten Stadtratssitzung dem Gremium mitgeteilt, dass die vier Windräder bei Bammersdorf (Stadt Merkendorf) und Gotzendorf (Markt Lichtenau) genehmigt wurden. „Das Landratsamt Ansbach hat unser Einvernehmen ersetzt“, so Bürgermeister Popp. Das Einvernehmen beinhaltete, die vier Windräder – drei auf Lichtenauer, eines auf Merkendorfer Gemeindegebiet – abzulehnen. Dies wurde Ende Juli einstimmig von Bürgerforum, CSU und Grünen beschlossen. Doch schon damals hatte das Stadtoberhaupt vor dem Scheitern des Einvernehmens gewarnt: „Unser Einvernehmen kann ersetzt werden, dass muss uns klar sein.“ Nun werden die vier Windkraftanlagen, die als Bürgerwindpark betrieben werden sollen, gebaut. Sie sollen 200 Meter hoch werden und in der Nähe der drei auf Wolframs-Eschenbacher Grund befindlichen Anlagen errichtet werden. In der Vergangenheit hat sich starker Widerstand gegen das Projekt in der Öffentlichkeit, vor allem in Bammersdorf und Gotzendorf, entwickelt. Gesundheitsbeeinträchtigungen und Minderung der Lebensqualität in den Ortschaften waren die Hauptargumente der Anlagen-Gegner. Sie betonen aber nicht gegen Windkraft im Allgemeinen zu sein, sie fordern bei der Umsetzung das richtige Augenmaß. Eine Klage hält sich der Rathauschef noch offen. Wenn die Klage zu einer Zeitverzögerung des Baubeginns führt, könne die Stadt auf Schadensersatz verklagt werden, so die Information an die Ratsmitglieder.
Text + Foto: Daniel Ammon
