Bunt und anspruchsvoll: Musikalischer Reigen in der Schreinerwerkstatt

NEUENDETTELSAU

Dass sich eine Schreinerwerkstatt wunderbar als Konzertsaal eignet, konnten die zahlreichen Gäste der ersten „Konzertnacht der Schreiner“ nun erleben. In einem breit gefächerten und gleichzeitig wohl ausgewogenen Programm spannten der Chor der „Musikwelt Bokhyan“ aus Ansbach und das „Saxophon-Quartett“ unter Leitung von Andreas Güntsch aus Garmisch-Partenkirchen einen Bogen von geistlicher und klassischer Musik über Volkslieder und Filmmusik bis zu eingängigen Musicals. Zum bayernweiten Tag des Schreiners am 7. November hatten sich Peter und Manuela Arlt nämlich diese musikalische Überraschung für Kunden, Mitarbeiter, Freunde und alle Interessierten ausgedacht. Sogar eine passende Bühne hatten die Arlt-Mitarbeiter eigens für den Abend gebaut. Gut gelaunt begrüßte Peter Arlt seine Gäste und hier besonders seinen Vater Rudolf, der einen eigenen Applaus bekam. Als Vertreter der Gemeinde dankte Richard Kupser der Firma Arlt für ihr Engagement in der Region und für die Idee, sich als bayerische Innungsschreinerei sowohl an der Aktion Sternstunden als auch an der Bürgerstiftung Neuendettelsau zu beteiligen. Ganz romantisch begann der Abend dann mit dem Hallelujah von Leonard Cohen, gefolgt vom geheimnisvollen „Sanctissima“ unbekannter Herkunft, das wie auch die weiteren Stücke von Hasmik Bokhyan eigens für ihren Chor gesetzt worden war, vom zauberhaften „Over the Rainbow“ und von dem indianischen Traditional „Evening Rise“. Dass Saxophon auch „klassisch kann“, bewiesen Andreas Güntsch und seine drei Mitspielerinnen eindrucksvoll mit Stücken von Mozart, Bach und César Franck.  Als Moderatorin des Abends stimmte Franziska Arlt, die wie ihre Mutter Manuela im Chor mitsingt, die Gäste nun auf eine volks-musikalische Reise ein. Schwaben, Mexiko, Peru, das Riesengebirge und natürlich Franken waren die Stationen, die der Chor mit fröhlicher Perfektion darbot. Zum Abschluss dieses ersten Teils durften die Gäste mit „Lustig is des Schreinerleb’n“ einen augenzwinkernden Blick auf einen ganz normalen Arbeitstag in der Schreinerei Arlt werfen. Nach ausgiebiger gastfreundlicher Stärkung ging es in den zweiten Teil des Abends, der ganz im Zeichen von Film, Tango und Musical stand. Gesangssolisten boten bekannte Songs aus „The Last Unicorn“, „Mulan“ oder „Anatevka“. Einen Soloauftritt hatte dabei auch Franziska Arlt mit Partnerin Katrin Berger, und für Beifallsstürme sorgte Sergey Khachatryan als Milchmann Tewje mit „If I were a Rich Man“. Die Saxophonisten präsentierten ihr vielfältiges Können diesmal unter anderem mit Jazz („Tiger Rag“) und Tango („Adios Muchachos“) aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit Tango Argentino auf der Solovioline hielt Karén Khachatryan den musikalischen Spannungsbogen zum großen Konzertfinale aufrecht. Sechs Lieder aus dem berühmten Musical „My Fair Lady“ machten den Zuhörern sichtlich Freude und bewiesen erneut das musikalische Können des Chores. Beschwingt und gut gelaunt machten sich die Gäste aus dem Konzertsaal – pardon: aus der Schreinerwerkstatt wieder auf den Heimweg.

Text + Fotos: Susanne Hassen

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