Christian Kistner ist neuer Vorsitzender des Feuerwehrvereins

MERKENDORF

Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Merkendorf standen Wahlen im Mittelpunkt. Dabei gab es eine Zäsur. Ernst Reif übergab nach 18 Jahren das Amt des Feuerwehrvereinsvorsitzenden in andere Hände. Doch zuerst standen die obligatorischen Berichte auf der Tagesordnung. Dem Bericht von Vorstand Ernst Reif war zu entnehmen, dass die Floriansjünger im Verein einiges unternommen hatten. Im Mai präsentierte sich die FFW beim „Tag der Feuerwehr“. „Der Besuch der Merkendorfer hätte besser ausfallen können“, resümierte Reif. Trotzdem zeigte er sich mit dem Verlauf des Tages zufrieden. Bei den Feuerwehrfesten in Weidenbach und Lichtenau waren Abordnungen aus der Krautstadt vertreten. Kommandant Werner Rück berichtete, dass sich die Anzahl der Aktiven mit 79 auf einem guten Stand befinde und man durch Werbung Nachwuchs gewinnen konnte, der neu in die Jugendfeuerwehr aufgenommen wurde. Er appellierte an die Brandschützer, auch weiterhin an den monatlichen Übungen teilzunehmen, denn sie „sind die Basis, um Einsätze gut und sicher zu bewältigen“. Zwei Großübungen mit den Ortsteilwehren fanden 2019 statt. Einmal probten die FFWler die Personenrettung mit der Drehleiter an der Tagespflegeeinrichtung in der Altstadt. Die zweite fand in Großbreitenbronn statt, wo Probleme mit der Wasserversorgung ausgemacht wurden. Zu sieben Brandeinsätzen mussten die Merkendorfer ausrücken. So verhinderten sie einen Wohnungsbrand: Ein Hausbewohner hatte Öl auf dem angeschalteten Herd vergessen. Ein Nachbar hörte jedoch den Rauchmelder und alarmierte die Einsatzkräfte. Auch mussten die Rothelme einige Bäume von Straßen räumen. Stellvertretender Kommandant Patrick Noll gab einen Bericht über die im Aufbau befindliche „First-Responder-Gruppe“ ab. 17 Personen absolvierten in den Herbstferien die Grundausbildung. Weitere Lehrgänge sind geplant. Daneben sollen wichtige Gerätschaften, wie ein Defibrillator und ein Rettungsrucksack angeschafft werden. Die Mitglieder dieser Gruppe sollen bei einem Notfall Erste Hilfe leisten, bevor der Rettungswagen eintrifft. Kommandant Rück zeigte sich erfreut, dass ein solcher jetzt in Wolframs-Eschenbach stationiert ist. Jugendwart Christian Kistner berichtete von der Ausbildung der neun Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr, „wobei wir die Frauenquote voll erfüllt haben“. Kassier Michael Gesell bescheinigte der Feuerwehr ordentliche Finanzen. Bei der Wahl des Vorstandes des Feuerwehrvereins gab es eine Zäsur. Ernst Reif hörte nach 18 Jahren auf. Bürgermeister Hans Popp dankte ihm für die geleistete Arbeit in dieser Funktion. Einstimmig wählte die Versammlung Christian Kistner zu seinem Nachfolger. Schriftführer und Kassier bleiben weiterhin Stefan Kistner und Michael Gesell. Kassenprüfer sind Martin Krug und Christoph Assenbaum. Bürgermeister Popp zeigte sich von der umfangreichen Ausbildung der Freiwilligen beeindruckt. Dies sei aber auch nötig, da die Einsätze immer komplexer würden. Kreisbrandmeister Alfred Wechsler sprach aktuelle Entwicklungen im Feuerwehrwesen an. Kommandant Werner Rück wies zum Schluss auf das 150-jährige Bestehen der Merkendorfer Feuerwehr hin, das 2023 groß gefeiert werden soll.

Text + Foto: Daniel Ammon

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