Coaching in der Schulverpflegung –  Windsbach: Ein Modell an bayerischen Schulen

WINDSBACH

Zu Mittag in der Grund- und Mittelschule Windsbach wurde kürzlich folgende Speisenfolge gereicht: Kräutersüppchen und Feldsalat mit Kartoffeldressing – Nudeln mit verschiedenen Soßen (Käse oder Hackfleisch) – Knusper-Obstsalat und Schichtpudding. Das alles gehörte zur Freude der Schülerinnen und Schüler schlichtweg zum Unterricht.

Die Klasse der Lehrerin Katrin Kohlschütter war an besagtem Tag in der Schulküche in voller Aktion. Angesagt war das Vorbereiten der Speisen, Herrichten der Zutaten, Kochen und vieles mehr, bis schließlich die fertigen Gerichte, bestehend aus Vor-, Haupt- und Nachspeise, verzehrt werden konnten. Wie ist solch ein Unterricht überhaupt möglich, beziehungsweise wer steht dahinter? Im Gespräch mit der Schulleiterin, Rektorin Sandra Wißgott und der Diätassistentin und Ernährungsberaterin Melanie Wolter aus Roth, wurde von einem Kooperationsprojekt gesprochen, das sich aus zwei wesentlichen Organisationen zusammensetzt: Das Fachzentrum Ernährung und Gemeinschaftsverpflegung Mittelfranken, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürth und die Diakonie Neuendettelsau. Von dort waren während der gesamten Laufzeit fünf Schülerinnen und ein Schüler der Berufsfachschule für Diätassistenten vor Ort vertreten. Seitens der Windsbacher Schule beteiligen sich die Klassen 5 bis 8, deren Schüler das umfangreiche Küchenprogramm vom vorherigen Einkaufen über das Fertigstellen der Speisen bis hin zum Entwerfen von Menü- und Speisekarten, Tisch dekorieren und späteren Abwaschen des Geschirrs ansatzweise kennen lernen konnten. Die Verantwortlichen gaben wesentliche Einblicke in Planungen und vorgesehene Möglichkeiten für derartige Aktionen, die von den Schülern mit echter Begeisterung und zustimmender Aktivität aufgenommen wurden. Aufgabe der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Bayern ist es, Schulen mit Rat und Tat bei der Einführung und Gewährleistung einer gesundheitsförderlichen Verpflegung zu unterstützen. „Schülerinnen und Schüler gehen heute immer länger in die Schule. Sie müssen daher die Möglichkeit erhalten, sich dort auch gesund und ausgewogen ernähren zu können“, meinte der Bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner. Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag hin zu einer gesünderen und besser akzeptierten Schulverpflegung zu leisten, hieß es ergänzend. Und dass dies in Windsbach außerordentlich hervorragend gelungen ist, zeigten die Zustimmungen der Schüler und Lehrkräfte, die sich, dank der Unterstützung von Fachkräften, und solchen, die es noch werden wollen, an dieser Coachingaktion beteiligt hatten.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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