NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)
Mehr als 540 Besucher kamen Anfang April in den Luthersaal nach Neuendettelsau, um die Jubiläumsaufführungen des Musicals „angelo“ der evang. Dekanatsjugend Windsbach zu sehen. Die Aufführungen wurden finanziell unterstützt vom Förderverein der Dekanatsjugend Windsbach.
Das Stück wurde im Jahr 2003, damals in Zusammenarbeit mit der Chorjugend Petersaurach und mit der Diakonie Neuendettelsau, uraufgeführt. Stationen des Musicalteams waren seitdem: die Stadthalle Windsbach, Ansbach, die Bühne der „Werkstatt für allerlei Kultur e.V.“ in Anbach-Strüth, Rummelsberg, der Auhof bei Hilpoltstein, der erste ökumenische Kirchentag in Berlin, sowie die Kirchentage in Hannover, Köln und in München. In dieser Staffel wurde das Musical als inklusives Projekt durchgeführt: eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit Down-Syndrom half, das Musical zu gestalten. Gemeinsam lernte man sich auf Probetagen oder auf zwei Musical-Wochen in der Sachsenmühle in der Fränkischen Schweiz kennen. Gekonnt erarbeitete Isabella La Marca (Rhythmikerin, Musikpädagogin) mit den Schauspielerinnen die Szenen des Stückes, während Dekanatsjugendreferent Mike Hofmann die musikalische Leitung des Musicals übernahm. Alle Lieder entstammen seiner Feder. In der Sachsenmühle wurden Szenen geprobt, Requisiten gebaut, aber auch die Freizeit kam nicht zu kurz – und so wurde manche Höhle im Wiesenttal erkundet. Zum Inhalt: Angelehnt an den kleinen Prinzen von Antoine d´Exupery macht sich Angelo auf dem Weg, um einen Freund zu suchen. Viele enttäuschende Begegnungen halten ihn nicht davon ab die Suche fortzusetzen, bis er endlich fündig wird. Ebenso wie Angelo muss auch der Pilot die soeben gewonnene Freundschaft wieder aufgeben. In der Schlussszene begreift der Pilot, der für das Publikum die Identifikationsfigur ist, dass er bei seinen abenteuerlichen und oft verzweifelten Wegen durch diese Welt letzten Endes von Gott getragen ist: „Mein Blick geht hoch zum weiten Himmelszeit, mein großer Freund, ich weiß Du bist da oben“, so singt der Chor in dem zunächst leise angestimmten Schusslied, welches sich langsam aber beharrlich zu einem fulminanten und gewaltigen Höhepunkt und Abschluss des Musicals entwickelt.
Foto: Privat