Der Galaterbrief stand bei Bibelwoche im Mittelpunkt

Wissen, was zählt

MERKENDORF

Die alljährliche Bibelwoche fand im Merkendorfer Gemeindehaus statt. Die vier Abende standen unter dem Motto „Wissen, was zählt“. Es ging diesmal um vier Abschnitte des Galaterbriefes. Dieser ist um 55 nach Christus vom Apostel Paulus verfasst worden. Er richtet sich nicht wie die anderen Briefe an bestimmte Gemeinden, sondern an die Bewohner der kleinasiatischen Region Galatien in der heutigen Türkei. Die zentrale Botschaft des Paulus in den sechs Kapiteln ist das Gnadengeschenk Gottes in der Erlösung durch Jesus Christus allein. Der erste Abend stand unter dem Thema „Der Wahrheit verpflichtet“ und hatte den Briefabschnitt aus Galater 1, 1-14 zu Grunde. Stadtpfarrer Detlef Meyer legte diesen Text aus. Pfarrer Meyer ging auf die Verfälschung des Evangeliums und das frühere Leben des Paulus, als er noch die Christen verfolgte, ein.

Weiter ging es am nächsten Abend mit der Auslegung von Kapitel 2, Verse 1-21 („Zur Rede gestellt“). Hier sprach zum ersten Mal der katholische Münsterpfarrer von Wolframs-Eschenbach, Jochen Scherzer. In dieser Passage geht der Paulus auf seine Anerkennung durch die anderen Apostel und seinen Streit mit Petrus in Antiochia ein. Dekan i.R. Helmut Müller aus Haundorf sprach beim vorletzten Abend zum Thema „Vom Fluch befreit“ aus Galater 3. Dekan i.R. Müller ging auf die Gerechtigkeit aus Glauben und auf Abraham ein  Dem Stammvater von Judentum, Christentum und Islam verhieß Gott so viele Nachkommen, wie Sterne am Himmel und gab ihm die Zusage: „In dir sollen alle Heiden gesegnet werden.“ Diakon Heinrich Förthner gestaltete den letzten Abend mit dem Briefabschnitt aus Galater 6, Verse 1-18. Dieser stand unter der Überschrift „Gemeinsam engagiert“. Diakon Förthner sagte, dass das Handeln von Vorzeigechristen, die dieses nicht für sich tun, der falsche Weg sei. Vielmehr sei ehrliches Handeln richtig. Er unterstrich Paulus‘ Botschaft mit Jesu Gleichnis vom guten Baum und dem zentralen Satz in der Textpassage „Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ Vorbehaltlose und nicht berechnende Liebe gefielen Gott mehr. An zwei Abenden wirkten musikalisch jeweils der Kirchenchor unter der Leitung von Barbara Rohm und der Posaunenchor, geleitet von Friedrich Rohm, mit.

Text + Foto: Daniel Ammon

a Dekan i.R. Helmut Müller bei der Bibelwoche 2015

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