Der kritische Kommentar auf Fränkisch

ALLMÄCHD!

Teil 33: Wird Tierwohl zum moralischen Luxusgut?

Bevor ich losleg, a wichtige Sach: Es is meiner Meinung nach völlig in Ordnung, dass die Tierärzte für ihre gute Arbeit fair bezahlt wern und 2017 bzw. 2022 a Erhöhung der GOT (Gebührenordnung) erfolgt is. Soweit die Theorie. Allerdings gibt’s da a paar fiese Knackpunkte in der Praxis. Die Bundestierärztekammer und das BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) haben den Tierärzten und Patienten keinen Gefallen getan…

A saftige Notfallgebühr, wenn des entzündete Auge bei Katze Molly außerhalb der Sprechstunde angeschaut wern muss (80 Euro mit Salbe). Die Rechnung mit dreifachem Satz für Dackel Waldi wegen Verdacht auf Vergiftung (ohne OP) wird vierstellig, das Fraule darf/muss Ratenzahlung beantragen. Die neue „Hausbesuchsgebühr“ bei Pony Flicka für des teure Hobby Pferd versteht ka Sau.

Unsere heißgeliebten Viecher wern aber a älter, sollen kanne Schmerzen erleiden, die moralische Pflicht fürs Tierwohl bringt viele Privathalter, Tierschutzvereine und Tierheime an ihre finanziellen Grenzen. Auch Landwirte sinn von dem Dilemma betroffen – des geht doch auf ka Kuhhaut…

Fakt is: Es geht immer an die Vierbeiner naus! Tiere könner sich net aus Protest wo festkleben, haben ka Lobby, sinn angewiesen auf unsern Schutz. Und wie bei allen Themen: Geld regiert die Welt. Wennst als Halter zögerst wegerm Geldbeutel, Gnadenhöfe Aufnahmestopps erteilen, Tierschutzvereine weniger Kastrationen wilder Kätzla stemmen könna, Tierheime überquellen. Des is schlimm. Dann wird Tierwohl wirgli zum Luxusgut.

Böse ausgedrückt: Des is emotionale Erpressung, weil wir Molly, Waldi und Flicka natürlich net leiden lassen…

K W / Redaktionsleitung Habewind News / Verantwortlich für alle Buchstaben in diesem Medium 🙂

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