Der kritische Kommentar auf Fränkisch Teil 31

Anonyme Bürgersprechstunde

Etz hat sich des anscheinend doch scho ganz schee rumgesprochen, dass ich im Allmächd a brenzlige Themen verwurschte und im Dialekt ka Blatt vorn Mund nehm. Auf allerlei Wegen erreichen mich „Ideen“ – manchmal anonym, aber auch direkt mit fuchtelndem Zeigefinger. Ich komm mir vor wie in anner Bürgersprechstunde – nur ohne Bürgermeister…

Was die Gemüter erhitzt? Wenn se net gehört wern. Oder sich ihr Problem gar net erst aussprechen traua, weil se sonst blitzschnell in a „ungute“ Schublade gschoben wern. Und wenn doch:
Im heimischen Landratsamt geht über Tage kanner ans Telefon. Bei den Stadtwerken erreichst nur an verzweifelten Hausmeister. Wie überall lautet die Antwort: Personalmangel. Die Kommunen kämpfen an vielen Fronten, wern aber im Regen stehn glassen. Finanzielle und politische Unterstützung Fehlanzeige. Ka Wunder, wenn dort kanner mehr arbeiten mag…

Früher hat der „Hinweisgeber“ einfach a ehrliches Wort an die zuständige Stell richten könna. Heut brauchst als Sabbeltante oder Sabbelonkel an gut bezahlten Job als „Influenzer“ (ich hab bis vor Kurzem noch dacht, dass des was mit der Grippe zu tun hat).
So ändern sich die Zeiten. Da willst a lustige, ironische Kolumne schreiben, und schwupps, bist a Ansprechpartner fürs Bürgerbegehren.

Aber des is scho in Ordnung so. Der Ärger und die Sorgen müssen raus, ich stell des Allmächd hiermit als „Therapie für alle“ zur Verfügung 😊
K W / Redaktionsleitung Habewind News / Verantwortlich für alle Buchstaben in diesem Medium 🙂

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