Der Vogelschutzverein Neuendettelsau informiert:

Der Zusammenhang „Wildblumenwiese – Insektenhotel – Singvogelschutz“

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.) 
Die Lage: Unsere Singvögel – auch die Körnerfresser unter ihnen – müssen ihre Brut mit Insekten großziehen, da Körner ungeeignet sind. Ein drastischer Rückgang der Insekten hat zwangsläufig zu einem Rückgang der Singvögel geführt. Der Rückgang der Insekten liegt – neben den Insekten tötenden Insektiziden – auch am Verschwinden ihrer Futterpflanzen durch das Ausbringen von Herbiziden, den Pflanzen tötenden Mitteln. Besonders Imker und Obstbauern leiden unter dieser Entwicklung. Ohne Bienen kein Honig, ohne Bestäuber kein Obst. Jeder Gartenbesitzer kann wirksam helfen, denn die Gesamtfläche aller Gärten in Deutschland entspricht der Gesamtfläche aller Nationalparks. Eine gewaltige Möglichkeit bleibt hier noch weitgehend ungenutzt. Drei empfohlene Maßnahmen:

1. Gartenbesitzer können einen Teil des Rasens (s. Foto) oder – wenn sie keine Rasenfläche nutzen – auch den gesamten Rasen in eine Wildblumenwiese aus heimischen Blumen umwandeln. Zwei Vorteile: weniger Arbeit, da nur einmal im Jahr gemäht wird. Von Mai bis September eine Vielfalt wechselnder Blüten. Es ist darauf zu achten, dass heimische Wildblumenmischungen ausgesät werden, da unsere Blütenpflanzen und Insekten im „Schlüssel-Schloss- Prinzip“ zueinander passen, was für exotische Blütenpflanzen häufig nicht zutrifft. 2. Ein Insektenhotel, im Garten aufgestellt, hilft den bedrohten und allesamt nicht stechenden (!) Wildbienen bei der Fortpflanzung. Sie sind nicht scheu und lassen sich gut bei der „Hotelnutzung“ beobachten. 3. Das Anbringen von Nistkästen für Höhlenbrüter (z.B. Meisenarten) und Halbhöhlenbrüter (z.B. Bachstelzen, Rotschwänze) hilft unseren von Wohnungsmangel bedrohten Arten. „Was kann ich als einzelner Mensch schon gegen das Massensterben von Wildblumen, Insekten und Vögeln ausrichten?“ ist ein nicht seltenes Argument. Wenn viele „Einzelne“ in ihrem Garten aktiv werden, dann können sie auch viel bewirken. Zu allen Fragen berät sie der Vogelschutzverein gern kostenlos unter VSV-neundettelsau@t-online.de oder krebs.uwe@t-online.de

Text: Uwe Krebs / Marlene Beil + Foto: R. Wild

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