„Di allerschennsde Gschichd der Weld“

„Fränggische Weihnachd“ von Dr. Karl-Heinz Röhlin in der Stadtkirche Merkendorf

MERKENDORF

Reden Josef, Maria und die Hirten fränkisch? Beim ehemaligen Nürnberger Regionalbischof Dr. Karl-Heinz Röhlin schon. Er las zusammen mit seiner Frau Ruth die „Fränggische Weihnachd“ in der Stadtkirche zu Merkendorf.

Röhlin schrieb die Weihnachtsgeschichte auf Fränkisch neu auf. Herausgekommen ist ein heiteres, nachdenkliches und auf das Weihnachtsfest einstimmendes Werk. Der Bogen reichte von den alttestamentarischen Propheten, die von der Geburt des Heilandes künden, über die Ankündigung des Engels Gabriel, dass Maria schwanger werden soll, bis hin zur Geburt Jesu und der Erscheinung des Engels auf dem Feld bei den Hirten. Und das alles in schönster fränkischer Mundart und in Versform. Im Wechsel von Text und Musik kamen die zahlreichen Zuhörer in der Kirche dem Weihnachtsgeschehen auf eine etwas andere Art näher. Stimmungsvolle Zithermusik von Dr. Peter Gramsamer und Elfriede Appold umrahmte die fränkischen Verse. So spielten sie „A himmlische Weis“, die „Pollinger Weihnachtsmusik“ oder die „Dreiheilligen-Weis“. Dazu sangen die Ornbauer Stodler fränkische Weisen von Jesu Geburt, wie „Lieber Bruder geh a mit mir“, „Auf, auf ihr lieben Schäfer“ oder „Schlaf wohl, du Himmelsknabe“. Stimmungsvolles Kerzenlicht, verzauberte das Kircheninnere und brachte Besinnlichkeit in den Abend. Dr. Karl-Heinz Röhlin sprach den Segen auch auf fränkisch. Nach eigenen Worten stammt der Segen aus Amerika. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Zuhörer mit großem Applaus den Darbietenden dankten. Zum Abschluss des Abends sang die versammelte Gemeinde zur Begleitung von Ruth Röhlin an der Orgel das Weihnachtslied „Oh du fröhliche“.

Text u. Fotos: Daniel Ammon

a Zitherduo Appold-Gramsamer

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar