Diakonie Neuendettelsau stellt Häuser für Asylbewerber zur Verfügung – Den Bewohnern wird eine sinnvolle Tagesstruktur geboten

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Die Diakonie Neuendettelsau stellt zwei ihrer Häuser als Unterkunft für Asylbewerber zur Verfügung. Bis zu 100 Menschen werden in den nächsten Wochen in das Paul-Gerhardt-Haus und in das Helene-Löhe-Wohnheim einziehen. „Angesichts der Bilder aus Lampedusa und der Situation in der Aufnahmestelle in Zirndorf müssen wir unserer Verantwortung als Christen und für Europa gerecht werden“, begründet der Leiter der Diakonie Neuendettelsau, Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer das Engagement des Diakoniewerks. Ein Besichtigungstermin mit Vertretern der Regierung von Mittelfranken hat bereits stattgefunden. Die Asylbewerber werden in ihren Unterkünften nicht allein gelassen. Für eine sozialpädagogische Betreuung wird gesorgt und auch erste ehrenamtliche Helfer haben sich in der traditionell weltoffenen Gemeinde Neuendettelsau bereits gemeldet. Weitere Helfer sind willkommen. Den Bewohnern soll die Möglichkeit zu einer sinnvollen Tagesstruktur geboten werden, in deren Rahmen sie sich nachhaltig in das Gemeinschaftsleben einbringen können. Unterstützt wird das Projekt auch von Bürgermeister Gerhard Korn: „Mein Wunsch ist, dass wir die Menschen offen bei uns aufnehmen“, schrieb er. Die Gesamtmitarbeitervertretung im Dienststellenverbund der Diakonie Neuendettelsau sprach sich ebenfalls dafür aus. „Die Weihnachtsgeschichte erzählt auch ein Flüchtlingsschicksal“, so Rektor Schoenauer. „Wir können darüber nicht nur Sonntagspredigten halten, sondern wir müssen handeln“. Er hofft, dass damit ein Beispiel gegeben wird, dem andere Organisationen nicht zuletzt im kirchlichen Raum folgen. Die Freizeiten, die im Paul-Gerhardt-Haus stattfinden sollten, werden in andere Häuser verlegt. Die Bewohner des Helene-Löhe-Heims ziehen in ein weiteres Heim der Diakonie Neuendettelsau um. Größere Umbauten sind nicht nötig, da sich die Häuser in gutem Zustand befinden.

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