Diakonie Windsbach beim bundesweiten Aktionstag Altenpflege

WINDSBACH / NÜRNBERG (Eig. Ber.)

Die Diakonie Windsbach, Träger der ambulanten Diakoniestation Neuendettelsau/Windsbach, machte sich Mitte Mai mit einigen Mitarbeitenden und dem Vorstand auf den Weg nach Nürnberg, um am bundesweiten „Aktionstag Altenpflege“ auf die Situation in der Altenpflege aufmerksam zu machen. Mit einer prominent besetzten Podiumsdiskussion und einer anschließenden Großdemonstration hat die Diakonie Bayern am Internationalen Tag der Pflege das „Rettungspaket Altenpflege“ gefordert. Etwa 2.500 Mitarbeitende und Angehörige demonstrierten in der Nürnberger Innenstadt für verbesserte Rahmenbedingungen in der Altenpflege. Die Politik habe zwar endlich den Handlungsbedarf bei der Pflege realisiert, so der Präsident der Diakonie Bayern, Michael Bammessel. Aber: „Wir wollen, dass diesmal eine wirklich durchgreifende und nachhaltige Pflegereform geschmiedet wird. Mit anderen Worten: Wir fordern, dass endlich das „Rettungspaket Pflege“, kommt, anstatt immer nur kleine Päckchen zu packen.“ Die Politik habe für die kommenden Jahre eine Erhöhung des Beitrags für die Pflegeversicherung um 0,5 Prozent angekündigt. Die Berechnungen der Diakonie aber zeigten, so Bammessel: „Mit dieser Erhöhung des Beitrages werden wir die Probleme der Pflege nicht wirklich lösen können.“ Bammessel forderte u.a. einen Ausgleich für die Kostensteigerungen der letzten Jahrzehnte, Mittel für eine bessere Personalquote sowie Investitionskostenzuschüsse. Bei der Podiumsdiskussion in der Nürnberger Sebalduskirche, an der auch Bayerns Pflege- und Gesundheitsministerin Melanie Huml teilnahm, betonte Bammessel: „Alle, die von Pflege etwas verstehen, sind sich einig: So geht es nicht weiter.“ Die Pflegekräfte seien nach Nürnberg gekommen, weil ihre Geduld am Ende sei. So sei seit der Einführung der Pflegeversicherung vor 20 Jahren die Zeit, die Mitarbeitende für die Ganzkörperwäsche eines pflegebedürftigen Menschen zur Verfügung hätten, von 25 Minuten auf 12 Minuten gesunken. Bammessel: „In der Industrie würde man sagen, die Produktivität sei um 50 Prozent gestiegen. Aber wir haben es nicht mit Maschinen zu tun. Uns geht es um Menschen.“ Im Mittelpunkt standen Forderungen der Mitarbeitenden an die politisch Verantwortlichen. Sie wurden in den vergangenen Wochen in den Einrichtungen der Diakonie, aber auch der anderen Verbände gesammelt und am Aktionstag in Form von „Rettungspaketen“ an das Bundesgesundheitsministerium nach Berlin geschickt.

Foto: Privat

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