Diamantene Hochzeit von Karl und Martha Huber

MERKENDORF

Das Fest der Diamantenen Hochzeit feierten Karl und Martha Huber in Merkendorf.

„Bei einem Besuch der Merkendorfer Landjugend sah ich, dass Martha eine flotte Tänzerin ist“, erinnerte sich der spätere langjährige Bürgermeister und heutige Ehrenbürger von Merkendorf an ihre erste Begegnung. Zufällig trafen sie sich wenig später auf der Gunzenhäuser Kirchweih wieder. Am 30. Juni 1962 feierte das Paar in der Gastwirtschaft der Brauerei Hellein in Merkendorf ihre Hochzeit. Anschließend zog Karl Huber zu seiner Frau auf deren elterlichen Hof nach Gerbersdorf.

Karl Huber kam am 17. August 1936 in Büchelberg bei Gunzenhausen als Zweitgeborener zur Welt. Er und seine vier Geschwister mussten früh auf dem Hof mitarbeiten. Der Jubilar engagierte sich bald in der evangelischen Landjugend und der Kommunalpolitik. 1966 wurde er erstmals in den Gerbersdorfer Gemeinderat und den Gunzenhäuser Kreistag gewählt. Mit 29 Jahren war er damals das jüngste Kreistagsmitglied. „Heute bin ich der letzte noch lebende Kreistagsabgeordnete von damals“, blickt Huber zurück. Es folgte eine lange politische Karriere im neuen Kreistag von Ansbach und in Merkendorf. 1978 erfolgte die Wahl zum zweiten Bürgermeister. Sechs Jahre später kandidierte er erfolgreich für das Amt des Stadtoberhauptes und blieb es bis 2002. In seine Amtszeit fiel die Sanierung des Alten Rathauses, ein neues Feuerwehrhaus in Merkendorf wurde errichtet, die neue Zentralkläranlage gebaut und neue Baugebiete ausgewiesen. „Zum Ende meiner Amtszeit konnte ich sogar zwei Supermärkte nach Merkendorf holen“, resümierte Huber. Unzählige Auszeichnungen, wie das Bundesverdienstkreuz oder den Titel „Ehrenbürger“, der ihm 2011 verliehen wurde, spiegeln sein hohes politisches Engagement wider.

Seine Frau Martha, eine geborene Rühl, die 1940 das Licht der Welt erblickte und sechs Geschwister hatte, musste ebenfalls früh auf dem elterlichen Hof mithelfen. Sie besuchte die landwirtschaftliche Fachschule in Gunzenhausen. Dem Ehepaar wurden die Kinder Doris und Richard geschenkt. Der Sohn führt den Hof in Gerbersdorf heute erfolgreich weiter. Mit der Wahl ihres Mannes als Bürgermeister zogen Karl rund Martha Huber in den Hauptort. Ehrenamtlich war Martha Huber sehr engagiert. Von 1976 bis 1991 hatte sie das Amt der Ortsbäuerin inne. Ihre Backkurse für Küchle und andere Leckereien waren weithin bekannt. Martha Huber, die ihr Mann als „sehr tüchtige, fleißige und liebe Frau“ bezeichnet, war 45 Jahre aktives Mitglied im Kirchenchor, band über viele Jahre die Krone für den Osterbrunnen und stiftete 1987 die Erntekrone für die Stadtkirche, die sie bei Bedarf erneuerte. Über Jahre briet sie bis zu 500 Krautwickel für das Heglauer Krautfest.

Für ihr langjähriges Engagement erhielt sie 2018 den Ehrenamtspreis der Stadt. Die Eheleute waren jahrelang Schöffen an Ansbacher Gerichten und engagierten sich für ihre älteren Mitbürger. 14 Jahre war Karl Huber Seniorenbeauftragter des Heimatvereins. Die Eheleute besuchten bis Corona das Seniorenheim in Wolframs-Eschenbach und die Tagespflege in ihrem Heimatort.

Das Ehepaar freut sich auf weitere gemeinsame Jahre zusammen mit ihren Kindern, den drei Enkeln und zwei Urenkeln.

Text: Daniel Ammon / Foto: Richard Huber

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