GROSSHASLACH (Eig. Ber.)
Unter dem Motto „Die Freude am Lesen wecken“ gingen am 15. November anlässlich des Bundesweiten Vorlesetages viele besondere Gäste in der Kindertagesstätte Kunterbunt ein und aus und machten diesen Tag zu einem vollen Erfolg für uns. Den Kindern möglichst vielfältige und angenehme Erfahrungen mit Büchern zu ermöglichen, ist uns in unserer täglichen pädagogischen Arbeit sehr wichtig, denn nachweislich erreichen Kinder, denen viel vorgelesen wird eine höhere Sprachkompetenz. Das Bilderbuch leistet dazu einen wichtigen Beitrag, vor allem, wenn in einer Kleingruppe und in einer vor Unterbrechungen geschützten, eher „kuscheligen“ Situation gelesen wird. Den Kindern fällt es dann leichter, sich zu konzentrieren, vielleicht Vermutungen zum Fortgang der Geschichte einzubringen oder Verknüpfungen zu eigenen Erlebnissen herzustellen. Im Kindergartenalltag stoßen wir hier schnell an unsere Grenzen und sind deshalb auf die Unterstützung der Eltern angewiesen. Deshalb fanden wir es ganz toll, dass auch in den zwei Wochen vor dem eigentlichen Vorlesetag jeden Morgen ein Kind sein Lieblingsbuch und meist die Mama mitbrachte, sich dann noch drei Kinder einlud um es sich schließlich auf unserem Lesesofa gemütlich zu machen. Aber es müssen nicht immer die Eltern sein. An unserem Vorlesetag besuchten uns unser Bürgermeister Herr Egerer, Frau Pfarrer Hüttel, Frau Rebelein von der Gemeindebücherei, von der Grundschule Frau Breyer und die Konrektorin Frau Einzinger sowie zwei Mitglieder unseres Elternbeirates, Fr. Hertlein und Frau Knapp. Mit so vielen Zusagen hatten wir gar nicht gerechnet und waren sehr angenehm überrascht! Da wurden freie Tage geopfert, Zwischenstunden genutzt oder der Dienstschluss eben etwas nach hinten geschoben. Im Dreiviertelstundentakt kam unser Besuch bei uns an und machte es sich dann mit höchstens sechs Kindern in unserem Lesekämmerchen gemütlich. An Lesestoff mangelte es keinem unserer Vorleser, eher fiel die Auswahl schwer. Nach einigen Absprachen, z.B. über das Alter der Lesegruppe, ergab sich eine bunte Mischung bestehend aus Märchen, Conni, Mama Muh, Madita und meist blieb es nicht bei einem Buch oder einer Geschichte. Denn einige Male im Verlauf des Vormittags fragten wir uns schon, ob hinter der Lesezimmertür denn noch alles in Ordnung sei – so mucksmäuschenstill war es auf der anderen Seite. Viele Gedanken hatten wir uns auch über die Einteilung unserer ca. 60 Kinder gemacht. Aber überraschenderweise hatten die Kinder eine ziemlich genaue Vorstellung davon, von wem sie vorgelesen bekommen wollten. Einige äußerten: „Natürlich vom Chef!“ und die Tochter der Elternbeirätin konnte der exotische Besuch nicht locken, sie wollte dann doch lieber wieder der eigenen Mama zuhören. Es ist eben immer etwas ganz Besonderes, wenn die eigene Mama in die Kindertagesstätte kommt. Dafür soll auch in Zukunft viel Gelegenheit bestehen, denn im Laufe des Vormittags wurde der Lesehunger unserer Bücherwürmer eher immer größer und es mussten stets einige Kinder vertröstet werden. Vertröstet worauf? Wir wünschen uns, auch weiterhin viele Vorlesepaten und damit auch Lesevorbilder aus dem Kreis unserer Kindergarteneltern oder anderer Gemeindeglieder gewinnen zu können, die sich in regelmäßigen Abständen bereit erklären, für unsere Bücherwürmer da zu sein. Bei unseren Lesepaten am Vorlesetag möchten wir uns ganz herzlich bedanken! Dass es den Kindern gefallen hat, war bestimmt nicht zu übersehen und der ein oder andere Gegenbesuch von unserer Seite ist schon in Planung. Denn Möglichkeiten, die Lust am Lesen zu wecken, gibt es viele!
Foto: Privat