Durch die Helferschulung unterstützen Ehrenamtliche Demenzkranke und ihre Angehörigen

Menschen mit Demenz unterstützen

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Der richtige Umgang mit Demenzkranken ist nicht immer einfach und gerade ihre Angehörigen wissen oft nicht, wie sie sich verhalten sollen. In diesen Momenten können ehrenamtliche Helfer ein Leuchtturm in der Dunkelheit sein. Ausgebildet werden sie in der Helferschulung der Fachstelle für pflegende Angehörige der Diakonie Neuendettelsau, wo vor kurzem die diesjährige Schulung mit 18 Teilnehmenden zu Ende ging. Mit ausgebildet wurden Gertraud Ernst und Gunda Kuch. Die beiden Frauen haben ganz unterschiedliche Motivationen, die sie dazu brachten, die Ausbildung zu beginnen. Gertraud Ernst betreute ihre kranken Eltern und erfuhr dadurch, wie wichtig Unterstützung ist. „Ich wollte danach unbedingt ehrenamtlich aktiv werden“, erzählt sie und erklärt, dass ihr gerade ältere Menschen oft zur Seite standen und sie nun etwas zurückgeben wollte. „Deswegen entschloss ich mich für die Helferschulung im Umgang mit Demenzkranken“, so Ernst. Anders als Gertraud Ernst kam Gunda Kuch direkt in den Kontakt mit der Krankheit. „Als meine Schwiegermutter damals an Demenz erkrankte, fühlten wir uns alle ziemlich hilflos“, erzählt sie. „Wir kannten uns mit der Krankheit überhaupt nicht aus. Zwar konnten wir Ärzte um Rat fragen, aber oft wussten wir ja nicht einmal, was wir nicht wissen. Das war eine schwierige Zeit.“ Durch die Helferschulung erhielten die beiden Frauen einen umfassenden Einblick in das Krankheitsbild, die Behandlung und den Umgang in den Familien. „Die Kursleiterinnen Christiane Schuh und Brigitte Völkert von der Fachstelle für pflegende Angehörige gestalteten die Schulung sehr informativ und interessant“, sagte Kuch. Die Helferinnen und Helfer werden auf die Einsätze zur stundenweisen Entlastung im häuslichen Umfeld vorbereitet und unterstützen durch die Betreuung von Menschen mit Demenz deren pflegende Angehörige. In 40 Schulungseinheiten erhalten die Teilnehmenden Einblicke in den Verlauf einer Demenzerkrankung und den Umgang mit den Betroffenen. Gemeinsam mit Christiane Schuh und Brigitte Völkert werden Umgangsformen, Kommunikation und Rollenverständnis, sowohl des Betroffenen als auch der Angehörigen, und deren Rolle als Helfende erörtert. „Es freut mich, dass heuer so viele an der Schulung teilgenommen haben“, sagte Friedrich Rohm, Einrichtungsleiter des Therese-Stählin-Heims, bei der Zertifikatsübergabe. „Es geht nicht darum, Demenzkranke zu ändern, sondern sie auf ihrem Weg zu begleiten“, betonte er. In der Fachstelle für pflegende Angehörige in Neuendettelsau finden Sie unter der Tel. 09874/8-5555 kostenlose Beratung und Begleitung zu allen Fragen rund um Pflege und Betreuung. Im kommenden Jahr bietet die Fachstelle wieder eine Helferschulung an. Gerne können Sie sich hierzu schon jetzt anmelden.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

Von links: Brigitte Völkert und Christiane Schuh von der Fachstelle für Pflegende Angehörige überreichten Gertraud Ernst und Gunda Kuch das Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme an der Schulung für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in der Betreuung von Menschen mit Demenz.

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