Eduard Löwen eroberte die Herzen der Merkendorfer FCN-Fans

Spieler des 1. FC Nürnberg gastierte einen Nachmittag beim Fanclub

Reporterlegende Günther Koch plauderte aus dem Nähkästchen

 

WEISSBACHMÜHLE

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Topspieler des 1. FC Nürnberg den Fanclub in Merkendorf besucht. Doch im Rahmen der Aktion „Der Club schwärmt aus“, wo sich die über 720 Fanclubs um einen Besuch eines Spielers bewerben konnten, zogen die Fans aus der Krautstadt das große Los und gewannen einen von 25 Besuchen. Fußballprofi Eduard Löwen kam einen Nachmittag zum Sommerfest in das Freizeitzentrum Weißbachmühle. An diesem Nachmittag wehten die „Club“-Fahnen im Wind, als Vorsitzender Willi Messerer die Bühne betrat. Er zeigte sich über den Gewinn sehr erfreut. Auch Bürgermeister Hans Popp, der mit seiner ganzen Familie Mitglied bei den Merkendorfer „Glubberern“ ist, sagte, dass es ihn sehr freue, einen namhaften Spieler in seiner Kommune begrüßen zu können, der wesentlichen Anteil daran hatte, das die Mannschaft wieder in der ersten Fußballbundesliga spielt. Auf die Frage von Moderator Alexander Höhn, warum ein FCN-Fanclub in Merkendorf gegründet wurde, sagte Willi Messerer: „Kurz nach meinem Renteneintritt 2011 meinten die Leute, du hast jetzt Zeit, einen Fanclub zu gründen.“ Das tat er dann auch mit 45 Personen. Heute sind es 220. Höhn bezeichnete Club-Fan zu sein als „Lebenselexir“ und „Heimatgefühl“ und bat – bevor der prominente Fußballer an der Weißbachmühle eintraf – einen weiteren bekannten Gast auf die Bühne: Günther Koch, der von 1977 bis 2011 Sportreporter beim Bayerischen Rundfunk war. Er machte den Merkendorfern Lust auf Eduard Löwen. Dabei gab er zu, nur durch seine Tochter Reporter geworden zu sein, die ihn drängte eine Bewerbung an den Bayerischen Rundfunk zu schreiben. Während seiner über 30-jährigen Reporterkarriere prägte er den Beinamen des FCN „Die Glubberer“, erzählte der den Merkendorfern. „Im Hauptberuf war ich aber immer Lehrer“, so Koch. 2011 wurde er Aufsichtsrat beim FCN. Die „Stimme Frankens“, wie er auch genannt wird, ist heute als Fußballexperte für die BBC tätig. Dann aber kam der Auftritt von Eduard Löwen. Der gebürtige Idar-Obersteiner spielt seit 2016 beim „Club“. Er begann seine Karriere 2008 beim 1. FC Kaiserslautern, ging dann eine Saison nach Saarbrücken, bevor er dann nach Nürnberg kam. Er sagte bei der Interviewrunde von Alexander Höhn, dass Fußball nicht alles sei. „Aber trotzdem ist es eine tolle Sache in großen Stadien aufzulaufen.“ Das Fußballerleben ist mit einem dichten Trainingsplan durchgetaktet, verriet der 21-Jährige. Wenn er dann aber frei habe, freue er sich auf seine Familie, die für ihn einen großen Stellenwert einnehme. Löwen ist zudem Mitglied der U-20- und U-21-Fußballnationalmannschaften und war im WM-Vorbereitungslager des ehemaligen Weltmeisters in Südtirol dabei. „Ich bin aber nicht für das schnelle WM-Aus der Deutschen verantwortlich“, scherzte der sympathische Rheinland-Pfälzer, der die Merkendorfer schnell für sich begeistern konnte. Zum Abschluss hatte Eduard Löwen für Michael Köllner, Trainer des Rekordaufsteigers, lobende Worte: „Bei ihm habe ich schon sehr viel gelernt.“ Danach gab Eduard Löwen den zahlreich erschienenen Club-Fans Autogramme oder machte Selfies mit den zumeist jungen Anhängern. Musik durfte an diesem Tag natürlich auch nicht fehlen. Vor allem die FCN-Hymne. Die Merkendorfer Band „TMP“ sorgte für die passende Umrahmung. So verging der Nachmittag wie im Flug.

Text + Fotos: Daniel Ammon

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