Ehemaliger Pfarrer feierte 25jähriges Priesterjubiläum

Gerhard Ehrl wirkte acht Jahre in Sachsen-Lichtenau

LICHTENAU

Es war ein Sonntag wie er sprichwörtlich „im Buche steht“. Die Sonne schickte ihre warmen Strahlen auf das Geschehen, das Gotteshaus St. Johannes in Lichtenau fasste die Anzahl der Kirchenbesucher kaum, der Chor sang und Kaplan Sebastian Lesch zog in Begleitung des ehemaligen Pfarrers Gerhard Ehrl in feierlicher Prozession zum Altar und las mit ihm in Konzelebration die Heilige Messe. Der Anlass dieses Festes war das Silberne Priesterjubiläum, das Pfarrer Ehrl in seiner einstigen Pfarrei beging, in welcher er von 1998 bis 2006 in St. Johannes Lichtenau und St. Josef in Sachsen wirkte. In seinem Grußwort hieß Kaplan Lesch den Jubilar willkommen, und die Gemeinde stimmte seinen Worten mit herzlichem  Beifall zu. Am 25. Juni 1994 wurde Gerhard Ehrl durch Bischof Dr. Karl Braun in Eichstätt zum Priester geweiht. Die Liebe zu Christus und seiner Kirche wurde ihm durch seine Familie und seine Heimatgemeinde Waldkirchen (Gemeinde Seubersdorf) zu eigen. Vertieft wurde diese Beziehung während seiner Zeit als Internatsschüler bei den Comboni-Missionaren in Neumarkt in der Oberpfalz. Nach Abitur und Bundeswehrzeit schlug Ehrl zunächst die Laufbahn eines Pastoralen Mitarbeiters in der Diözese Eichstätt ein. Drei Jahre wirkte er als Gemeindereferent in Wolframs-Eschenbach. Das Interesse am Priesterberuf ließ ihn aber nicht los, wie er sagte, sodass er sich im Sommer 1989 als Alumnus im Collegium Willibaldinum bewarb. Gut vier Jahre später wurde er zum Diakon und im Jahre 1994 zum Priester geweiht. Als Primizspruch wählte Ehrl einen Satz Jesu aus dem Johannes-Evangelium: „Die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh 8,32).

In seiner Predigt blickte Pfarrer Ehrl auf die acht Jahre seines Wirkens in Sachsen-Lichtenau zurück, ließ Geschehnisse und Erlebnisse Revue passieren, ging auf die Sanierung beider Kirchen sowie des Pfarrhauses mit Pfarrheim ein und hob immer wieder die Bemühungen einer gelebten Ökumene hervor. „Es sind auch die Menschen, denen ich als Priester begegnen und zur Seite stehe durfte und darf“, hob der Geistliche hervor und zeigte sich überzeugt, „dass ohne die katholische und evangelische Kirche unsere Heimat im sozialen, geistlichen und kulturellen Bereich viel ärmer wäre.“ Auch Themen, die in seiner derzeitigen Gemeinde Lauterhofen von Bedeutung sind, sprach er an. So sei hier wie dort überaus deutlich zu unterstreichen, „dass Kirche nur in Gemeinschaft leben kann. Keiner kann die Schriften des Glaubens umschreiben, Christen aller Konfessionen müssen zusammenhalten im Glauben. Die Pfarrgemeinden und die Weltkirche sollten bunt und fröhlich sein.“ Zum Ende der kirchlichen Feier übergab Kaplan Lesch dem Jubilar ein Kuvert, dessen Inhalt Pfarrer Ehrl sicherlich gut verwenden könne, meinte der Geistliche unter dem zustimmenden Beifall der Gottesdienstbesucher. Nach dem festlichen Hochamt fand ein kleiner Umtrunk statt, bei welchem die Kirchgänger Gelegenheit hatten, mit ihrem früheren Pfarrer einige Worte zu wechseln. Erinnerungen wurden ausgetauscht und Begebenheiten von einst kamen zur Sprache. Man vereinbarte, sich bei passender Gelegenheit in Lauterhofen oder wieder in Lichtenau oder Sachsen zu besuchen, um die guten Kontakte nicht abreißen zu lassen.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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