Ehemaliger Schüler des Laurentius-Gymnasiums produzierte den Film „Asyland“

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Niklas Faralisch schloss 2014 das Laurentius-Gymnasium mit dem Abitur ab. Danach produzierte er den Film „Asyland“. Für diesen Film begleitete er gemeinsam mit seinem Team Flüchtlinge über ein halbes Jahr hinweg und interviewte Schauspieler, Politiker und Menschen, die der Beleg dafür sind, dass Jeder helfen kann. „Das Ganze sollte nicht einfach ein Film werden. Es sollte eine politische Message werden. Eine kleiner Anstoß, der viel bewegen kann. Unser Ziel ist es, neben der Öffentlichkeit auch die Politik zu erreichen.“ Die Protagonisten: Menschen die aus ihrer Heimat fliehen mussten und sich nun, angekommen in Deutschland, mit unvorstellbaren Herausforderungen konfrontiert sehen. Das „Asyland“-Team begleitete über ein halbes Jahr den Alltag von Flüchtlingen und dokumentierte dabei nicht nur ihren Tagesablauf, sondern auch ihre Motivationen, Gefühle und Gedanken. Eine Reise quer durch Deutschland mit dem Ziel, die Perspektive zu wechseln. Auf der Suche nach Erklärungen beleuchtet der Film auch Meinungen von Prominenten aus ganz Deutschland. Mit dabei war unter anderem Schauspieler Kida Ramadan, bekannt aus dem Berliner Tatort. Der Film wurde komplett ehrenamtlich unter professionellen Bedingungen produziert. Mit dem Film über Flüchtlinge tourt das Team durch ganz Deutschland in kleineren Kinos, in denen teilweise 500 Plätze ausverkauft waren. Voll war auch der Musiksaal in seinem ehemaligen Gymnasium in Neuendettelsau. Dort lauschten alle 10. Klassen Niklas Faralischs Erfahrungen, sahen sich den Film „Asyland“ an und diskutierten über die Inhalte. Anschließend sollten sich die Schüler Gedanken darüber machen, wie sie helfen könnten oder was sie tun möchten, um zu helfen. Dabei äußerten die Jugendlichen Ideen wie: „Wir sollten sie unbedingt tolerieren“, „Es fehlt mehr Aufklärung und Information“, „Ihnen helfen“, „Deutsch zu lernen“, „Zeit mit Flüchtlingen verbringen und kennen lernen“ oder „Wissen, wo in Neuendettelsau Flüchtlinge sind“. Man merkte, dass es oft die kleinen Dinge sind, die helfen „Manchmal erhält man schon ein Lächeln, wenn man nur Hallo zu ihnen sagt oder etwas mit ihnen unternimmt, wie grillen gehen“, weiß Faralisch. „Ich möchte gerne ein Crossmedia-Projekt starten, überlegt mal, wie ihr da mitmachen wollt. Heute Nachmittag soll jeder das Gefühl haben, ein bisschen mehr gemacht zu haben, als hier den Projekttag abgesessen zu haben.“ Am Ende planten die Schüler Nachmittagssportunterricht für Flüchtlinge und einen Blog zum Thema: „Wie kann ich helfen?“. Niklas Faralisch schloss 2014 das Gymnasium ab und studiert nun Sportjournalistik in Berlin. Außerdem fotografiert und produziert er weltweit als freier Journalist. Neben seinem eigenen Produktionsunternehmen, welches mittlerweile weltweit produziert, hat er die Dreharbeiten von „Asyland“ in Berlin unterstützt, vor Ort organisiert, für den Ablauf gesorgt und ist festes Crewmitglied.

Foto: Privat / www.asyland.de

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Jakob Stabl diskutiert mit Mitschülern darüber, wie Schüler Flüchtlingen helfen können.

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