Ein bisschen Fröhlichkeit in schweren Zeiten 

Faschingsnachlese von einem Fasching, der wieder keiner war

MITTELESCHENBACH

Eigentlich wollte man heuer wieder normal Fasching feiern und war noch im November bei der obligatorischen Schlüsselübergabe guter Dinge. Doch neben steigender Coronazahlen kam dann auch noch der politische Konflikt im Osten dazu. Nichtsdestotrotz lockte das wunderbare Wetter am Faschingssonntag zahlreiche Menschen auf die Straßen von Mitteleschenbach, um zumindest für ein paar Stunden Unbeschwertheit zu leben.

Die Verantwortlichen der Mönchswaldfüchse luden bereits am Vormittag die Ehrensenatoren/innen zum Weißwurstfrühschoppen ins Vereinslokal ein, um die Gesellschaftsorden zu verleihen. Im Rahmen dessen konnten dann auch noch einige Aktive für besondere Tätigkeiten ausgezeichnet werden. Aus den Händen des Brauchtumsvorsitzenden des Fastnachtsverbandes Franken, Otto Hausmann, erhielten Beate Engelhardt, Nadine Denk, Renate Göttfert und Mirjam Bellert die Ehrennadel in Gold, während Wolfgang Engelhardt und Gerhard Hirsch den Verdienstorden bekamen. Die höchste Auszeichnung des Tages ging an das langjährige Mitglied Johann Ramspeck, ihm wurde der Till von Franken in Silber überreicht.

Die Aktiven des Karnevalsclubs haben sich wieder viel Arbeit gemacht und wie schon im letzten Jahr entlang der eigentlichen Umzugsroute hunderte bunte Luftballons platziert. Daran zu sehen waren viele, viele Fotos aus teilweise längst vergangenen Zeiten, sowie alle Prinzenpaare aus fünf Jahrzehnten. Denn in dieser Session feiern die Mönchswaldfüchse ein närrisches Jubiläum, und auch wenn man diese 55 Jahre heuer nicht im Fasching feiern konnte, so ist doch das Fest im Sommer fest eingeplant und soll am 25. und 26. Juni in der Mönchswaldhalle stattfinden. Um auch 2022 den Fasching im Dorf zumindest etwas bemerkbar zu machen, wurde bereits eine Woche vor dem Faschingssonntag der Narrenbaum als sichtbares Zeichen aufgestellt, allerdings ohne Umzug und großes Fest.

Auch die Woldschebberer hatten den Dorfplatz, an dem normalerweise ihre „Woldschebberer Fosnocht“ mit der Sagenaufführung hätte stattfinden sollen, schaurig schön geschmückt. Beide Vereine zeigen somit auch wie sehr ihnen das Herz blutet, angesichts der Tatsache, dass jetzt zum zweiten Mal in Folge keine Veranstaltungen und Umzüge stattfinden konnten. Umso schöner war es dann zu sehen, dass am Faschingssonntag in den Straßen viele Faschingsfreunde unterwegs waren, die alle ein Wunsch vereint: Man hofft im nächsten Jahr endlich wieder gemeinsam bei guter Gesundheit und vor allem in Frieden Fasching feiern zu können.

Text + Fotos: ma

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