Ein historisches Schatzkästchen: Das Lichtenauer Museum im Oberen Torhaus

Museumsverein präsentiert Sonderausstellung „Historisches Lichtenau“

LICHTENAU

Reiner Heller und der Museumsverein Lichtenau bieten im Lichtenauer Oberen Torhaus am Marktplatz 12 ganz besondere Einblicke in die Historie. Geschichte zum Anfassen, Gruseln und Staunen. Die Sonderausstellung „Historisches Lichtenau“ ist am 6. und 20. Juli jeweils von 14:00 bis 17:00 zu sehen, an beiden Tagen findet zusätzlich um 15:00 Uhr eine interessante Filmvorführung über den Lichtenauer Steinbruch statt. Am 20. Juli startet um 14:30 Uhr die Sonderführung „Historischer Weg im Markt Lichtenau“. Um die außergewöhnlichen Exponate richtig einschätzen zu können, sollte man folgenden geschichtlichen Hintergrund kennen: 1246 wurde der Name Lichtenau erstmals urkundlich erwähnt, als Reichsvogt Rudolf von Dornberg die „Feste Schloss Lichtenau“ testamentarisch seiner Frau Kunigunde vermachte. 1288 wurde die Feste an Gottfried von Heydeck vererbt. Daher stammt auch heute noch die „Von-Heydeck-Straße“ gleich neben der Burg. 1409 wird die Patrizierfamilie Rummel Eigentümer der Burg. Reiner Heller und seine Vereinskollegen wissen viel zu erzählen aus einer Zeit, in der Rüstungen und Verliese eine große Rolle spielten. So zeigt die Ausstellung neben einer original Rüstung auch eine schwere Falkonett-Kugel von ca. 1505 und sogar historische Bierflaschen. Nicht nur Einheimische geraten ins Staunen, wenn sie auf einem der alten Gemälde den Weg von Unterrottmannsdorf nach Lichtenau mit dem Blick auf die Burg und die Kirche entdecken, denn dieser Blick ist heute noch möglich, wenn auch eine Straße natürlich den Pfad von damals ersetzt. Zu besuchen sind auch das unterirdische Verlies mit zwei Arrestzellen, interessante Luftaufnahmen zum Suchen und Grübeln, ein Kastenbild mit Spieluhr aus dem Jahr 1880 und eine historische Feuerwehrecke. Besonders stolz ist der Museumsverein auch auf die Originaltracht einer Lichtenauer Bürgerin und auf das schmucke Gewand eines Hochzeitspaares. Das Museum bietet zudem Dauerausstellungen über den Lichtenauer Steinbruch, den Mühlenweg und die Feierabendziegel – ist also immer einen Besuch wert. Der Eintritt ist frei, die Mitglieder freuen sich aber über jede Spende, die ihr geschichtliches Engagement unterstützt. Informationen (Führungen) und Kontaktaufnahme bitte über die Marktgemeinde Lichtenau, Tel. 09827-921115.

K W / Fotos: Haberzettl

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