MERKENDORF
Der Männergesangverein 1866 Merkendorf veranstaltete im neuen Bürgersaal ein Chorkonzert. Unterstützung holte er sich vom Gesangverein „Frohsinn“ 1860 Wolframs-Eschenbach und vom Männergesangverein 1844 Burgbernheim. Herbert Argmann, der Vorsitzende der Merkendorfer Sänger, arbeitet mit dem Leiter der Burgbernheimer, Hans Hauptmann, lange im Bereich der Schulen zusammen, sodass er die Einladung erhielt, nach 2014 wieder einmal in Merkendorf aufzutreten. In seinem Grußwort ging Bürgermeister Hans Popp mit Blick auf die Gründungsjahre der drei Chöre auf die lange Singtradition ein. „Musik verbindet über Sprachgrenzen hinweg“, so das Stadtoberhaupt. Dass dies keine leere Redewendung ist, zeigten die drei Chöre mit einem Streifzug durch die deutsche Musikgeschichte. Der Männergesangverein Merkendorf, geleitet von Albert Holzmann und Sonja Lorenz, brachte zu Beginn das ältere deutsche Liedgut dar. So erklang in dem neuen Saal „Süß‘ Liebe liebt den Mai“ des Tübinger Komponisten Friedrich Silcher. Viele Stücke beschäftigten sich mit dem Frühling und der Liebe. Aber auch die Jagd nahm ein weites Feld ein. Die Gäste aus Burgbernheim, dirigiert von Christian Glowatzki, steuerten die Politsatire „Diplomatenjagd“ des deutschen Liedermachers Reinhard Mey aus dem Jahr 1969 bei. Auch ein Udo-Jürgens-Medley durfte nicht fehlen. Aus den 1930er Jahren stammt das bekannte Lied „Mein kleiner grüner Kaktus“ der Comedian Harmonists, welches der Wolframs-Eschenbacher Gesangverein unter Hartmut Kawohl intonierte. Auch das Frankenlied „Wohlauf, die Luft geht frisch und rein“ von Joseph Victor Scheffel erklang an diesem Abend. Der Bürgersaal mit seiner offenen Holzbalkendecke war ein geeigneter Veranstaltungsort für den gemeinsamen Auftritt der drei Chöre. Die Besucher spendeten reichlich Applaus für das gelungene Konzert.
Text + Fotos: Daniel Ammon
Männergesangverein Merkendorf
Gesangverein „Frohsinn“ Wolframs-Eschenbach
Männergesangverein Burgbernheim
