Falscher Bankmitarbeiter erbeutet Münzsammlung

KAUFBEUREN. Am Montag meldete sich ein angeblicher Bankmitarbeiter bei einem 85-Jährigen und brachte den Mann dazu, Schmuck im Wert eines fünfstelligen Betrages zu übergeben. Die Kriminalpolizei Kaufbeuren hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der Fall

Am Montagnachmittag nahm ein bislang unbekannter Täter telefonischen Kontakt mit einem 85-jährigen Mann auf. Dabei gab sich der Anrufer als angeblicher Bankmitarbeiter aus und gab an, dass vom Bankkonto des 85-Jährigen fälschlicherweise eine hohe Geldsumme abgehoben wurde. Im weiteren Verlauf des Telefonats kam das Gespräch auf eine Münzsammlung, welche der 85-Jährige zuhause habe. Der Anrufer überzeugte den Mann davon, dass er vorbeikommen würde, um die Sammlung zu sichten und zu fotografieren. Als der angebliche Bankmitarbeiter erschien, übergab der 85-Jährige seine Münzsammlung dem unbekannten Abholer. Der Vermögensschaden wird auf eine niedrige fünfstellige Summe beziffert.

Der 85-Jährige konnte den Abholer wie folgt beschreiben. Der Mann war etwa 35 Jahre alt, etwa 170cm groß und sprach akzentfrei Deutsch. Er trug einen Vollbart und wirkte sportlich.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 08341/933-0. (KPS Kaufbeuren)

Die Zahlen

Im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West wurden im vergangenen Jahr insgesamt 278 Fälle gemeldet, von denen 32 erfolgreich verliefen. Dieses Jahr zählen die Beamtinnen und Beamten 69, darunter 14, bei denen Geschädigte um Geld betrogen wurden. Damit sind die Zahlen zwar stark rückläufig, trotzdem ergaunerten die Betrüger mit rund 75.000 Euro bereits jetzt mehr Geld als noch im Vorjahr (etwa 71.000 Euro).

Auf den Landkreis Ostallgäu entfielen 2022 89 Fälle, darunter 7 vollendete. Im laufenden Jahr sank die Zahl auf 22 gemeldete Betrugsanzeigen, allerdings waren davon 5 für die Betrüger von Erfolg gekrönt. Entstand im Jahr 2022 eine Beutesumme von rund 12.000 Euro, sind es dieses Jahr bereits mehr als 25.000 Euro.

Die Tipps

  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Stelle an, von der der angebliche Mitarbeiter kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Stelle selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
  • Eine Bank wird Sie niemals zur Übermittlung von Transaktionsnummern auffordern.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Bitte sprechen Sie auch mit Verwandten, Bekannten und Ihren Nachbarn über das Phänomen!

(KPS Kaufbeuren) Quelle: PP Schwaben Süd/West

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