Flexible Sichelhacke im Fenchelfeld

BALLMANNSHOF

Friedrich Bauer aus Ballmannshof baut seit vier Jahren Körnerfenchel an. Zum Entfernen der Beikräuter zwischen den zart gefiederten Pflanzen konstruierte der Nebenerwerbslandwirt sich selbst ein Hackgerät für seinen Schlepper, mit dem er aber nur bedingt zufrieden war. Da kam ihm das Angebot von Dieter Leibing wie gerufen. Der Biobauer aus dem baden-württembergischen Ballendorf baut seit einigen Jahren auch landwirtschaftliche Maschinen, in die er die Erfordernisse und Erfahrungen aus seiner praktischen Arbeit einfließen lässt. Er war gern bereit, seine „Landwirtschaftliche Hacke zur Beikrautregulierung“, so der offizielle Name des patentierten Gerätes, vor Ort vorzuführen und – ganz wichtig – im Fenchelfeld zu testen. Das gelbe Gerät mit den grauen sichelförmigen Hackscharen lockte trotz angekündigten Regenschauern etliche Interessierte aus der Region; gekommen waren Landwirte aus Eyb, Höfstetten, sogar aus Neumarkt, die vor allem wegen des Einsatzes im Fenchel einen fachmännischen Blick wagen wollten. Auch der Verantwortliche für den Landwirtschaftsbereich der JVA Lichtenau war gekommen, ebenso Vertreter des Maschinenrings Ansbach. Die Vorteile, erläuterte der Konstrukteur, seien die flexible Einstellung für unterschiedliche Spurbreiten, Neigung der Hackscharen und Hacktiefen, je nach angebauter Pflanze und Bodenzustand, die einfache Handhabung, Einstell- und Reparaturmöglichkeit der quasi analogen Hacke, die vorne am Schlepper angebaut wird und nicht zuletzt der für viele interessante Preis im mittleren vierstelligen Bereich des hier vorgeführten Produkts mit drei Meter Breite. Nach Bedarf bis neun Meter Breite wären möglich. Teleskopgasfedern sorgen während des Einsatzes für den passenden Druck auf die Hackscharen. Nach einer Proberunde durch Maisstoppeln, die die Profis wegen der nicht passenden Einstellung der Spurbreite zunächst nicht völlig überzeugte, kam die Probe im buschigen, etwa 50 Zentimeter hohen Fenchel. Gemessen an den Reaktionen, anschließenden Gesprächen und genauer Begutachtung der gehackten und geschütteten Stellen schien das Ergebnis sehr zufriedenstellend zu sein. Das dachte wohl auch der Himmel, der seine Schleusen erst pünktlich nach Beendigung der Vorführung für den nötigen Regen öffnete.

Text + Foto: Susanne Hassen

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