Forschungsprojekt „GeWinn“ nimmt Formen an

Senioren gewähren Einblick in geleistete Arbeit

NEUENDETTELSAU

Das Forschungsprojekt „Aktivität, Lebensfreude und Wohlbefinden im Alter – GeWinn – Gesund älter werden mit Wirkung“, das von der Hochschule Coburg in Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal und dem Landkreis Ansbach umgesetzt wird, nimmt sichtbare Formen an. Es hat zum Ziel, das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Menschen ab 60 Jahre zu fördern (wir berichteten). In der Modellkommune Neuendettelsau beteiligen sich neun Frauen und ein Mann, die sich seit Anfang des Jahres an 11 Nachmittagen im bisher 14-tägigen Rhythmus, zu jeweils zwei Stunden, im Rathaus getroffen haben, um sich in der Gruppe auszutauschen, eigene Ideen einzubringen und gemeinsame Aktivitäten zu planen. Von der Hochschule Coburg wurden Arbeitsblätter erstellt, die von 1 bis 11 im zweiwöchigen Rhythmus ausgearbeitet worden sind, und im zweiten Teil des Programms im vierwöchigen Rhythmus – bis Arbeitsblatt 19 – angegangen werden. Dabei dreht sich vieles um das Thema Gesundheit. Worauf muss ich achten, um fit und aktiv zu bleiben? Wie ernähre ich mich richtig? Was mache ich, wenn ich eine chronische Krankheit habe? Wo bekomme ich Informationen über meine Krankheit her? Doch nicht nur Anleitungen zur Selbsthilfe im schier unübersehbaren und oftmals undurchdringlichen „Gesundheitsdschungel“ wurden erörtert und zusammengefasst, sondern auch Anleitungen und Tipps beim Umgang mit Handy, Tablet-Computer und Co. standen auf dem Themenplan. Große Hilfe waren hierbei Jugendliche im Jugendzentrum der Diakonie Neuendettelsau, welche die Interessierten einluden und ihnen vor Ort Einblicke in diese Art der Medienkommunikation gaben. Die Jugendlichen Elias, Katharina, Stefan, Matthias und Judith nahmen sich bereitwillig Zeit und führten die wissbegierigen Senioren Schritt für Schritt in diese Thematik ein. Auch künftig, so ist es angedacht, wollen die Senioren abermals ein Treffen mit den PC- und Handy-Spezialisten vereinbaren; denn bei der Fülle der Möglichkeiten konnte verständlicherweise nur ein Bruchteil des Möglichen erfasst und aufgenommen werden. Die jeweiligen Zusammenkünfte im Rathaus beinhalteten das Kennenlernen untereinander, die Entspannung, vereinzelt mit Übungen an Ort und Stelle mit professionellen Entspannungstechniken, ferner war ganz besonders auch positive Haltung gefragt, wobei ein so genanntes „Komplimente-Spiel“ vielseitige Überlegungen verlangte. Gespräche laut Arbeitsblatt „Goldene Regeln für körperliche Aktivität“ erwiesen sich als äußerst fruchtbar, musste man sich doch gedanklich in so manche Situation hinein versetzen, um Lösungsvorschläge ausarbeiten zu können. „Sich schlau machen“ war ein weiteres Arbeitsblatt, das auf „Vertrauenswürdige Quellen“ abzielte. Wo kann man sich als Senior – aber auch als jüngerer Mensch – verlässlich informieren? Sei es im Internet oder in der täglichen Presse samt Produktwerbung. Eine „Ernährungspyramide“ gab wertvolle Hinweise, die, wenn sie befolgt werden, das Leben gesund erhalten. Nach den Sommerferien geht es weiter. Man darf gespannt sein, was auf die Senioren in der zweiten Hälfte dieses Forschungsprojektes noch alles zukommt.

Text: Klemens Hoppe / Foto: Angelika Hahn/Klemens Hoppe

Fotounterschriften:  Neun von 10 Teilnehmern des Projekts

-“-               : „Unterricht“ im Jugendzentrum der Diakonie

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