Freiwillige Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Merkendorf probten in der Vorstadt

Gemeinsam für den Ernstfall geübt

MERKENDORF

Die alljährlichen Gemeinschaftsübungen der Freiwilligen Feuerwehren aus Merkendorf, Großbreitenbronn, Heglau und Hirschlach standen an. Nachdem die Floriansjünger am Nachmittag zu einem Brand in einer Biogasanlage in Kleinbreitenbronn ausrücken mussten, war es am Abend glücklicherweise nur eine Übung. Es ist den ganzen Tag über heiß gewesen. Gegen Abend ziehen Regenschauer auf, die die Luft etwas abkühlen. Einem angenehmen Abend steht somit nichts mehr im Wege. Doch dann. Punkt 19:30 Uhr zerreißen Sirenen die friedliche Stille in Merkendorf: Feueralarm in der Vorstadt bei der Firma Knoll und in der angrenzenden Scheune von Richard Lenz. Für mehr als 80 Feuerwehrmänner und -frauen ist der ruhige Feierabend schlagartig vorbei. Keine drei Minuten später ist der erste Löschtrupp mit Blaulicht und Martinshorn in der Hirschlacher Straße eingetroffen. Die Rothelme legen eine Wasserleitung vom Gänsweiher über privaten Grund, um besser an den „Brandherd“ zu gelangen. Der Hydrant wird ebenso angezapft. „Eine Wasserentnahme aus dem Stadtgraben ist aufgrund der Querung der Bundesstraße 13 nicht möglich“, erklärt der Kommandant der FFW Merkendorf, Werner Rück. „Die Dimensionierung und Leistung der öffentlichen Wasserversorgung und die Wasserförderung aus Löschweihern soll heute geübt werden.“ Mit Schläuchen rücken die FFWler dem „Brand“ zu Leibe. Die enge Bebauung erfordert volle Konzentration. „Die Nähe zur B13 verlangt koordiniertes Handeln der Kameradinnen und Kameraden“, so Rück.

Eine „vermisste Person“ befindet sich in der Scheune von Richard Lenz. Die Atemschützer rücken an und dringen in das verrauchte Gebäude vor. Nachdem die „Person“ gerettet werden konnte, konzentriert sich alles auf das Löschen von Werkstatt und Scheune. Nach einer halben Stunde sind beide Objekte gelöscht. Jetzt geht es ans Aufräumen der Gerätschaften. Man kann sehen, dass der „Einsatz“ den Feuerwehrlern viel Kraft abverlangt hat. „Um Ortskenntnisse zu erlangen und die Zusammenarbeit der Ortswehren mit der Stützpunktwehr zu stärken sind solche Großübungen wichtig“, findet der Merkendorfer Kommandant. Kreisbrandmeister Werner Roßmeisl und Kreisbrandinspektor Hans Pfeiffer schauten sich die Übung an und richteten einige Worte an die Brandschützer. 2. Bürgermeister Herbert Argmann überbrachte die Glückwünsche der Stadt Merkendorf für die gut absolvierte Übung. Er erwähnte die Hochwasserkatstrophe, die Westmittelfranken, aber vor allem Niederbayern schwer getroffen hat und unterstrich die Wichtigkeit der Feuerwehren, die in solchen Situationen tatkräftig mit anpacken. Friedrich Knoll sprach als Vertreter der beiden Besitzer der Übungsgebäude den Dank für die Arbeit der Ehrenamtlichen aus und lud die Feuerwehrler zu einer Brotzeit ein. Nach diesem kräftezehrenden Tag nahmen sie dies gerne an.

Text + Fotos: Daniel Ammon

a Bild 1 - Atemschützer rücken an

Die Atemschützer rücken an, um die „Person“ aus der Scheune zu retten

a Bild 2 - Löschen der Scheune von Richard Lenz

Die Feuerwehrler „löschen“ die Scheune von Richard Lenz, rechts die B 13. Es geht eng zu.

a Bild 4 - Wasserentnahme aus dem GänsweiherWasserentnahme aus dem Gänsweiher. Sogar ein altes Fahrzeug der FFW Hirschlach ist mit im „Einsatz“ (rechts) mit GUN-Kennzeichen.

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