WOLFRAMS-ESCHENBACH
Durchweg positiv fällt die Bilanz des diesjährigen Echolot aus. Das drittgrößte Festival in der Region „besticht durch kontinuierlich friedliches Verhalten“, lobt Erster Polizeihauptkommissar Helmut Gollrad. Auf Einladung des Leiters der zuständigen Polizeiinspektion Heilsbronn haben sich wie im Vorjahr der Veranstalter mit Vertretern von Polizei, Feuerwehr, BRK und Stadt Wolframs-Eschenbach im Rathaus getroffen, um Rückschau zu halten. Zum ersten Mal ist auch eine Vertreterin des Jugendamtes dabei. Gleichzeitig erschöpft und zufrieden blicken alle in die Runde – nur wenige Stunden ist es her, dass die mittlerweile sechste Auflage des Festivals gegen 3.00 Uhr nachts zu Ende gegangen war. Und das laut Gollrad ohne Gewaltdelikte: Die Polizei, die die ganze Zeit mit mehreren Kräften vor Ort Präsenz zeigte, hatte insgesamt 13 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz zu ahnden, sieben weniger als im Vorjahr, dazu lediglich zwei Fälle von Sachbeschädigung sowie zwei Diebstähle, von denen einer mit einer Festnahme endete. Bei den zum Zeitpunkt des Gesprächs noch laufenden Abfahrtskontrollen sei dazu wie im Vorjahr mit der einen und anderen Fahrt unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zu rechnen. Insgesamt habe er den Eindruck, dass die Anwesenheit der Polizei positive Wirkung zeige. Großes Lob ging an alle Beteiligten, vor allem an den Veranstalter für die tolle Kooperation und an den privaten Sicherheitsdienst, der sehr gut gearbeitet habe. Das Lob an alle gab auch Matthias Dunkel gerne zurück. Der von ihm eingesetzte Sicherheitsdienst sei mit 80 Personen, im Schnitt mit 36 Kräften pro Schicht, im Einsatz gewesen. Der Echolot-Veranstalter freut sich über mehr als 5000 Besucher. Das Wetter habe – trotz einer Unwetterwarnung – mitgespielt, und die neue Lage von Camping- und Parkplätzen näher am Festivalgelände sei gut angenommen worden und habe vor allem den Organisatoren und Sicherheitskräften die Wege deutlich verkürzt. Die in diesem Jahr neue Zufahrtsregelung mit besserer Verkehrsführung habe unter anderem auch mit dieser Situation zu tun gehabt. Mit insgesamt 42 Mann im Schichtdienst war die FFW Wolframs-Eschenbach im Einsatz. Wie Kommandant Alfred Wechsler berichtet, war es mit lediglich zwei kleinen Grillkohle-Bränden „ein guter Tag für die Feuerwehr“. Wie Wechsler lobte auch BRK-Einsatzleiter Martin Hofmann die vorbildliche Teamarbeit aller Beteiligten. In drei Abschnitten mit insgesamt fünf Fahrzeugen und 30 Helfern im Schichtdienst hatten die Sanitäter 36 Fälle zu behandeln; dreimal wurde der Rettungsdienst gerufen, zwei Patienten wurden in eine Klinik gebracht. Die relativ niedrige Zahl der Fälle (im Vorjahr waren es 72) führt Hofmann auch auf das Fehlen von Wespen und den dazugehörigen Stichen in diesem Jahr zurück. „Sehr angenehm überrascht“ von Organisation und Atmosphäre des Festivals zeigte sich Andrea Stich vom Jugendamt des Landkreises bei ihrem ersten Einsatz auf dem Echolot. Gemeinsam mit der Polizei warf sie zwecks Einhaltung des Jugendschutzgesetzes zum Beispiel einen Blick auf das Alter besonders der jüngeren Teilnehmer. Die älteren Teilnehmer und vor allem die Anlieger des Festivals nahm zweiter Bürgermeister Johann Schlackl in den Blick. Die Stimmungsbilder, die er gesammelt habe, seien durchweg positiv gewesen. Man habe etwas gehört, sich jedoch nicht gestört gefühlt. Wie im Vorjahr alle über 50, hatten in diesem Jahr alle Interessierten schon ab 45 Jahre freien Eintritt, um sich einmal ein Bild von Atmosphäre und Bands zu verschaffen. Laut Matthias Dunkel wurde dies wieder gerne genutzt. Bevor Hausherr Michael Dörr alle in den wohlverdienten Sonntagnachmittag entließ, bedankte der Bürgermeister sich noch einmal ausdrücklich bei den zahlreichen Aktiven. Ein Festival dieser Größe sei nicht selbstverständlich für eine kleine Stadt wie Wolframs-Eschenbach: „Aus der Sicht der Stadt war und ist es hervorragend!“ Auf dem Foto sind zu sehen: Vordere Reihe von links: Bürgermeister Michael Dörr, Matthias Dunkel, Helmut Gollrad, Andrea Stich und Jan Klaffer (ebenfalls PI Heilsbronn); hintere Reihe von links Johann Schlackl, Alfred Wechsler sowie BRK-Einsatzleiter Martin Hofmann (ganz rechts) mit zwei der insgesamt 30 Freiwilligen Rotkreuz-Helfer.
Text + Foto: Susanne Hassen