Fundierte Ausbildung mit Zukunft Neuendettelsau feierte „50 Jahre Heilerziehungspflege“

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Seit einem halben Jahrhundert bietet die Fachschule für Heilerziehungspflege und  Heilerziehungspflegehilfe in Neuendettelsau eine „fundierte Ausbildung mit Zukunft“, wie das Motto der Jubiläumsveranstaltung lautete. Im Festgottesdienst zum Auftakt sagte der Leiter der Fachabteilung Bildung der Diakonie Neuendettelsau, Pfarrer Dr. Mathias Hartmann, Heilerziehungspfleger seien Menschen, die anpacken, innovative Lösungen finden und neue Lebensmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung schaffen. Den anschließenden Festakt im mit Bildern der Kunstwerkstatt Wohnen Neuendettelsau geschmückten Luthersaal moderierte der stellvertretende Schulleiter Otto Kalb. Mit humorvollen Zwischenbemerkungen rief er das Gründungsjahr 1963 in Erinnerung. Die Leistungen der Schule würdigte Abteilungsdirektor Jürgen Zenker, der Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer vertrat. Die Ausbildung junger Menschen für den Dienst am Nächsten und die Arbeit mit Menschen mit Behinderung gehören nach den Worten Zenkers seit der Gründung des Diakoniewerks zu den Grundsäulen der diakonischen Arbeit. Mit der Gründung der ersten Schule ihrer Art in Bayern habe sich die Diakonie Neuendettelsau vor 50 Jahren an die Spitze der Professionalisierungsbewegung gesetzt. Heute gelten Menschen mit Behinderung als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft. Dieser Paradigmenwechsel in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung verändert auch das Berufsbild des Heilerziehungspflegers und die Arbeit in den Fachschulen. Mit dem Thema „Die (Aus-)bildung in Heilerziehungspflege im Spannungsfeld konträrer Handlungslogiken“ beschäftigte sich der Festvortrag von Prof. Dr. Walter Bender von der Universität Bamberg.

Im Namen der bayerischen Staatsregierung gratulierte Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer zum Jubiläum. Bürgermeister Gerhard Korn überbrachte die Glückwünsche von Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Heilerziehungspfleger seien die Berater einer in Inklusion ungeübten Gesellschaft, sagte er unter anderem. Als Vertreterin der Landes- und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fachschulen für Heilerziehungspflege rief Jutta Rinesch dazu auf, Methoden und Inhalte immer wieder weiter zu entwickeln. Ein Grußwort sprachen auch Michael Siepert und Roswitha Gastl von der Bewohnervertretung Neuendettelsau. Ihre positiven Erfahrungen im Rahmen ihrer Ausbildung schilderten die Schülersprecher Christian Martens und Robin Cuffee. Aufgelockert wurde der Festakt durch zahlreiche musikalische Beiträge. Neben den rhythmischen Auftritten der Werkstatt Allstars, gab es auch Klassisches zu hören und einmal durften die Festgäste auch selbst bei einem „Quodlibet“ singen.

Schulleiterin Doris Sitzmann-Korn erklärte zum Abschluss in ihren Dankesworten, man könne auf der vor Jahren geleistete Pionierarbeit aufbauen, um weiterhin junge Menschen für den interessanten Beruf der Heilerziehungspflege zu begeistern. Über zahlreiche Facetten des schulischen Lebens informiert eine über 150 Seiten starke Festschrift, die anlässlich des Jubiläums erschienen ist. Das Foto zeigt den gemeinsamen Auftritt der „Werkstatt Allstars“ mit dem Chor aus Fachschülerinnen und Fachschülern sowie Lehrkräften.

Foto: Thomas Schaller (Pressesprecher)

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