Gäste aus Oberdachstetten gesellten sich dazu

Neuendettelsauer Feuerwehr ehrte St. Florian

NEUENDETTELSAU

Alljährlich feiert die Freiwillige Feuerwehr ihr Floriansfest. Manch einer mag sich wohl schon oft gefragt haben, was der Name des heiligen Florian mit der Feuerwehr zu tun hat. Dass Florian der Schutzpatron der Feuerwehren ist, dürfte bekannt sein, aber der Hintergrund, weshalb dieser Name gewählt wurde, ist sicherlich wenigen bewusst. In einer Rubrik ist folgendes zu lesen: „Den Bezug zur Feuerwehr stellt eine kleine überlieferte Geschichte her: Als in Zeiselmauer (jetzt Bezirk Tulln in Niederösterreich, etwa 2300 Einwohner) einmal ein Haus lichterloh brannte, nahm Florian einfach einen der Holzeimer, wie sie bei ihm zu Hause im Stall hingen, füllte ihn mit Wasser und löschte das Feuer in wenigen Minuten. Anfangs war Florian der Patron der Krieger und wurde im 16. Jahrhundert zum Helfer in Feuer- und Wassergefahr. Deshalb gilt der Heilige bis heute als Schutzpatron der Feuerwehren. So wurden der Darstellung des Florian als Soldat mit Lanze und Banner die Attribute Wasserkübel und brennendes Haus beigegeben. Sein Gedenktag ist der 4. Mai, der Florianitag.“ (Florian von Lorch – römischer Beamter, gestorben im Jahre 304 n. Chr.). Ihm zu Ehren fand nun auch in Neuendettelsau das Floriansfest der Freiwilligen Feuerwehr statt. Beim Feuerwehrhaus wurde gegrillt, Getränke ausgegeben und Musik gespielt. Die Blaskapelle der Feuerwehr erfreute die Gäste mit ihren Melodien und der teils neueren Kompositionsliteratur für Bläser. Doch auch die Kinder hatten ihren Spaß – waren doch zwei Wasserleitungen gelegt, mit denen man „löschen“ konnte. Deshalb war die Vorderwand eines kleinen Hauses aus Holz aufgestellt, bei dem man auf Fenster und Tür mit dem Wasserstrahl zielen musste, bis die Fensterläden samt Tür aufgeklappt sind und das Wasser eindringen konnte. Aber auch ein Ball sollte mit Wasserdruck auf eine Anhöhe aus Brettern hinaufgerollt werden, was zwar nicht immer gleich gelang. Dass der feuchte Wasserspaß die Kinder anlockte und sie mit Ehrgeiz die Spiele ausprobierten, war deutlich zu sehen. Währenddessen hatten die Älteren die Gelegenheit, sich mit ihren Kameraden zu unterhalten und mal ungezwungen im Feuerwehrhaus oder im Freien zu sitzen, ohne zu einem Brandherd oder Unfall gerufen zu werden. Als Gäste hatten sich auch Kameraden der Wehr aus Oberdachstetten dazugesellt. Ein unerwarteter Auftritt der „Bressdlersgwaadscher“-Band (Bressdli) brachte fetzigen Rhythmus und ausgelassene Stimmung in die Halle. Der Anlass war die so genannte Brautentführung einer Feuerwehr-Kameradin, die mit einem Aufgebot von Hochzeitsgästen eingezogen war. Nachdem die Musiker und die Braut samt Ehemann und Gästen wieder abgezogen waren, gab die Blaskapelle der örtlichen Feuerwehr den musikalischen Ton an und unterhielt die zahlreich erschienenen Besucher bis in den späten Abend hinein.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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