Gedenkgottesdienst zum 100. Todestag von Hermann von Bezzel

Zu Ehren einer prägenden Persönlichkeit

Wald bei Gunzenhausen (Eig. Ber.)

Am 8. Juni 1917 verstarb der langjährige Rektor der Neuendettelsauer Diakonissenanstalt Hermann von Bezzel. Ihm zu Ehren fand ein Gedenkgottesdienst in seiner Heimatgemeinde Wald bei Gunzenhausen statt. Zudem erscheint ein neuer Band der löhe:portraits, der sich dem Wirken und Werk von Hermann von Bezzel widmet. „Hermann von Bezzel war ein eindrücklicher Lehrer und Prediger, eine große Persönlichkeit und ein Freudenbote“, sagte Regionalbischöfin Gisela Bornowski in ihrer Predigt. Sie und Dr. Mathias Hartmann, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Neuendettelsau, gestalteten gemeinsam mit Pfarrer Johannes Wagner den Gedenkgottesdienst in der Walder Kirche. Zusammen mit vielen Gästen gedachten sie des ehemaligen Rektors, der aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes später auch zum Präsident des Oberkonsistoriums der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern berufen und in den Adelsstand erhoben wurde. Hermann Bezzel wurde im Alter von 30 Jahren zum Rektor der Diakonissenanstalt Neuendettelsau ernannt. Als zweiter Nachfolger von Wilhelm Löhe, dem Gründer des Neuendettelsauer Diakoniewerks, prägte er die Entwicklung der Diakonie in großem Maße. Er war studierter Theologe und Philosoph behielt das Amt des Diakonie-Rektors für 18 Jahre inne. „Umfassende Reformen im Schulwesen sowie der Neubau moderner Einrichtungen, wie das Krankenhaus und das Schulhaus in Neuendettelsau sind mit die markantesten Kennzeichen seiner Arbeit“, erzählte Erich Bezzel, der als Urgroßneffe von Bezzel heute der letzte bei der Diakonie beschäftigte Bezzel ist. Auch gründete Hermann von Bezzel das erste Feierabendhaus und leitete den Bau der Filialen in Bruckberg und Himmelkron in die Wege.  „Hermann von Bezzel hatte das zentrale Anliegen, deutlich zu machen, dass Gott in unserem größten Elend zu uns kommt“, sagte Regionalbischöfin Bornowski. Er betrieb aktiv Seelsorge und sah es als Aufgabe der Diakonie, für die schwächsten der Gesellschaft da zu sein. „Auch wenn er Zeit seines Lebens ein angefochtener Mann war, war es sein leidenschaftlicher Einsatz für die Menschen und das ökumenische Miteinander, das ihn auszeichnete“, so Bornowski. Mit 56 Jahren starb Bezzel in München und wurde in seiner Heimatgemeinde Wald bei Gunzenhausen beigesetzt. Anlässlich seines 100. Todestages erschien auch ein neuer Band der löhe:portraits, der sich dem Wirken und Werk von Hermann von Bezzel widmet und kostenlos in der Bibliothek der Diakonie Neuendettelsau erhältlich ist.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

Pfarrer Dr. Mathias Hartmann, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Neuendettelsau, Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Pfarrer Johannes Wagner vor dem Grab von Hermann von Bezzel.

 

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