Geld für Naturfreibad von der EU

Übergabe des Förderbescheides an Bürgermeister Hans Popp

MERKENDORF

Für die Umgestaltung des Naturfreibades an der Weißbachmühle erhält die Stadt Merkendorf eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 799.000 Euro von der Europäischen Union (EU). Die Finanzmittel stammen aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes“ (ELER). Erstmals gibt es Geld aus diesem EU-Fonds für regionale Projekte. Gerhard Jörg, der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (ALE) in Ansbach, überreichte den Förderbescheid im Merkendorfer Rathaus an Bürgermeister Hans Popp. Dieser zeigte sich erfreut über die Gelder aus Brüssel. „Mit zirka 2,1 Millionen Euro ist die Umgestaltung des Naturfreibades die größte Investitionsmaßnahme in den letzten 10 Jahren“, erklärte der Rathauschef. Die ersten Überlegungen für das Freibad gehen in das Jahr 2003 zurück, als sich die Merkendorfer Bürger in den Arbeitskreisen „Merkendorf 2025“ mit dieser Thematik befassten. Popp erinnerte an weitere Maßnahmen im Umfeld des Naturweihers: Ein Toilettengebäude für den Jugendzeltplatz wurde 2010 mit Hilfe des ALE errichtet oder ein Barfußpfad im Rahmen eines internationalen Jugendworkcamps 2011 angelegt. Hier war auch das ALE mit im Boot. Die Planung für die Auslagerung der Parkplätze, um Platz zu schaffen, erfolgte 2013 und 2014. Für die weitergehenden Planungen für die Umgestaltung waren Claus Schmitt von der „WasserWerkstatt“ Bamberg und das Planungsbüro Johann Prossel aus Nürnberg in den Jahren 2015 und 2016 verantwortlich. „Für den ELER-Wettbewerb mussten wir einen dicken Leitz-Ordner an Unterlagen an das ALE schicken“, erinnerte sich Bürgermeister Hans Popp. Die Teilnahme für ELER lief von März bis Mai diesen Jahres. Jetzt ist mittels der Fördergelder geplant, die Wasserqualität durch einen Pflanzengürtel als Schilfzone mit Wasserfilterung zu verbessern, ein Sanitär- und Wirtschaftsgebäude am Ostufer neu zu bauen und eine Seeterrasse mit Seebühne und überdachtem Freisitz zu errichten. Die gesamte Anlage, ob Weiher oder Kiosk, soll barrierefrei zugänglich gemacht werden. Für August 2017 ist die Einweihung geplant. 3. Bürgermeister Hans Fleischner bedankte sich für die unermüdliche Arbeit des Bürgermeisters in diesem Projekt: „Es wird ein Leuchtturmprojekt werden.“ MdL Manuel Westphal aus Meinheim freute sich, dass mit ELER Geld von der EU in die Regionen fließt. Fünf Sechstel des 2,2 Millionen Euro starken Fonds stammt von der EU, ein Sechstel vom Freistaat Bayern. 60 Prozent der förderfähigen Kosten der Maßnahmen werden durch den Fonds bezuschusst. Ein Kriterium ist, dass die Projekte nicht kommerziell betrieben werden dürfen. Merkendorf kam in der ersten Auswahlrunde zum Zuge. Andere Gemeinden können sich für die zweite Runde im Spätsommer beim ALE bewerben.

Text + Foto: Daniel Ammon

a ELER MKD - Jörg, Popp., Westphal

BU: Gerhard Jörg (ALE) überreicht den Förderbescheid an Bürgermeister Hans Popp (M.). Es freut sich mit: MdL Manuel Westphal (r.).

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