Die Ortsteilwehren von Merkendorf probten in Hirschlach für den Ernstfall
HIRSCHLACH
Am Ende blickte Horst Brückner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Hirschlach-Neuses, in erschöpfte, aber zufriedene Gesichter. Eineinhalb Stunden körperlicher Einsatz lag hinter seinen Kameraden und den Kollegen der Ortsteilwehren von Merkendorf, Großbreitenbronn mit Heglau-Dürrnhof. Zum Glück war alles nur eine Übung:
Die Floriansjünger eilten an diesem Abend zu einem Brand in einer Werkstatt auf dem Bauernhof von Robert Beyser am Ortsrand von Hirschlach. Dabei stellten sie fest, dass eine Person vermisst ist. Zuerst galt es, den Brandherd zu löschen. Die FFWler von Hirschlach-Neuses waren für den Löschaufbau am Übungsobjekt und die Wasserentnahme am Hydranten sowie aus dem Schönungsteich der Kläranlage verantwortlich. Die Großbreitenbronner Kameraden legten tatkräftig mit Hand an, um zügig eine intakte Wasserleitung zu errichten. Die Brandschützer aus Heglau-Dürrnhof bauten vom nahen Heglauer Weiher her eine Wasserleitung zu dem landwirtschaftlichen Areal.
Nun löschten die Ehrenamtlichen den simulierten Brand in der Werkstatt. Dabei mussten sie auf die umliegende Bebauung Acht geben. „Der Milchviehstall ist zwar größtenteils aus Stahl, der Altbau jedoch aus Holz“, erklärte der Merkendorfer Kommandant Werner Rück. „Im Brandfall heißt es, zuerst die Tiere in Sicherheit zu bringen und bei der benachbarten Biogasanlage die Folienspeicher zu kühlen. Eine Biogasanlage ist immer eine extreme Gefahrenquelle in einem Brandfall“, machte Rück weiter deutlich. Auf dem Bauernhof Beyser stehen die Maschinenhalle sowie Stroh- und Getreidelager außerhalb der Gefahrenzone.
Derweil traten acht Atemschutzgeräteträger der Merkendorfer Wehr mit einer Wärmebildkamera die Suche nach der vermissten Person an. Nach der geglückten Rettung und dem Löschen der Werkstatt zeigten sich die Kommandanten Rück und Brückner zufrieden. Jedoch stellte der Merkendorfer Einsatzleiter fest, dass er sich zukünftig mehr Kommunikation per Funk zwischen den Brandschützern wünsche. Brückner lobte unterdessen den zügigen Löschangriff. Mit sieben Einsatzfahrzeugen waren die FFWler zur Übungseinheit ausgerückt. Merkendorfs Bürgermeister Stefan Bach war vom Können aller Ortsteilwehren beeindruckt. Am Ende konnten sich alle bei einer Brotzeit stärken, die sie sich redlich verdient hatten.
Text: Daniel Ammon / Fotos: Werner Rück