Glocken rufen wieder zum Gebet

WINDSBACH Die kleine katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius mit ihren 800 Gläubigen hatte jüngst allen Grund zu feiern. Denn nach eineinhalbjährigem Schweigen rufen die zwei Glocken aus dem Jahr 1928 wieder zum Gebet.

Grund dafür war eine lose Aufhängung und zu schwere Klöppel. „Es gestaltete sich schwer an Gelder für die Sanierung zu kommen“, berichtete Pfarrer Hans-Josef Peters. Denn das Bistum Eichstätt hätte einen Finanzierungsstopp bis 2024 verhängt. Doch die Stadt Windsbach und die Kommunale Allianz „Kernfranken“ stellten Geldbeträge zur Verfügung. „Aus Mitteln des Regionalbudgets konnten wir einen Zuschuss gewähren“, erzählte Bürgermeister Matthias Seitz. Dazu kamen Spenden für die 17.400 Euro teure Sanierung durch die Sparkassenstiftung und von der Raiffeisenbank. „Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung“, zeigte sich Pfarrer Peters erfreut. Im April begannen die Reparaturmaßnahmen. Mit einem kleinen Imbiss nach der Sonntagsmesse feierte die Kirchengemeinde die Wiederinbetriebnahme ihres Geläuts, nachdem diese bei der 50-Jahr-Feier des Gotteshauses im Sommer schweigen musste. An der Heiligen Messe nahmen zudem Sachsens Bürgermeister Bernd Meyer als Vorsitzender der Kommunalen Allianz sowie Umsetzungsmanager Patrick Steger teil.

1972 weihte der Eichstätter Bischof Dr. Alois Brems den Neubau des Gotteshauses. Doch bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts hatte sich eine kleine katholische Gemeinde in dem Rezatstädtchen angesiedelt. Durch den Zuzug von Heimatvertriebenen, vor allem aus dem katholischen Sudetenland, wuchs die Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg stark. Und nun rufen wieder die zwei ehrwürdigen Glocken zum Gottesdienst.

Text + Foto: Daniel Ammon

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