MITTELESCHENBACH
Josef und Rita Klein konnten Mitte September das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Vor 50 Jahren gaben sich die beiden am 16. September 1967 in der Sankt Nikolauskirche das „Jawort“ und feierten, wie damals oft üblich, im elterlichen Haus des Bräutigams. Josef, der von allen Sepp gerufen wird, hatte schon nach den sonntäglichen Gottesdiensten ein Auge auf die Buckel Rita geworfen, die jedes Wochenende von Gersbach zur Kirche kam. Gefunkt hat es damals, wie man so schön sagt, aber erst beim Treffen während der gemeinsamen Spaziergänge. Die beiden bekamen zwei Töchter, sind fünffache Großeltern und mittlerweile auch schon zwei Mal stolze Urgroßeltern. Nach der Hochzeit 1967 kam Josef erst zur Bundeswehr an den Standort Roth. Er übernahm außerdem als Nebenerwerbslandwirt die elterliche Landwirtschaft und arbeitete anfangs als Holzschneider und Holzfahrer. Auch als Baggerfahrer war er viele Jahre tätig, bevor er zur Firma Jost nach Wolframs-Eschenbach wechselte, in der er bis zu seiner Rente beschäftigt war. Rita versorgte den Hof, kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder. Anfang der siebziger bis Mitte der achtziger Jahre war Sepp dann als Hobbymusiker mit seinem Schlagzeug auf Tour. Zusammen mit seinem Schwager Willi Arnold waren sie als Musikerduo „Die blauen Jungs“ in der Region bekannt, und spielten so manche Hochzeit oder Kirchweih miteinander. Auch die Feuerwehr war viele Jahre sein Steckenpferd, 12 Jahre war er deren Kommandant und Rita war eine der ersten Gruppenleiterinnen der damals neu gegründeten Frauengruppe in der Wehr. Der Jubelbräutigam ist zudem Ehrenmitglied im Schützenverein, im Faschingsclub und singt seit gut 15 Jahren im Kirchenchor. Rita singt ebenfalls im Kirchenchor und das schon 20 Jahre, darüber hinaus ist sie im Obst- und Gartenbauverein und hat ein Händchen fürs Gestalten. Als ihr Sepp unter Pfarrer Robert Muninger gut sechs Jahre das Mesneramt ausübte, war sie stets an seiner Seite und dekorierte die Kirche. Auch heute noch organisiert sie die Putztruppe beim monatlichen Kirchenputz und hilft auch dem derzeitigen Mesner, wie zum Beispiel beim Binden der Kräuterbüschel oder beim Herrichten des Erntedankaltares und dergleichen mehr. Heute sind die beiden 68 und 73 Jahre alt, freuen sich an ihrer großen Familie und wünschen sich für die Zukunft nur gesund zu bleiben, um noch lange für ihre Enkel und Urenkel da sein zu können.
(Ma) / Foto: Privat
