Gottesdienst der besonderen Art

MERKENDORF

Bereits zum fünften Mal stellten die Merkendorfer nun einen Mundartgottesdienst auf die Beine. Für das halbrunde Jubiläum hatten sie sich etwas Besonderes ausgedacht. Regionalbischof und Oberkirchenrat Christian Schmidt verlas die Weihnachtsgeschichte in der fränkischen Mundart. Die Merkendorfer Volksmusikanten und Volkssänger unterstützten ihn dabei mit weihnachtlich-festlichen Liedern und sogar Bürgermeister Hans Popp ließ sich von Initiator Hermann Brunner spontan zu einem Grußwort überreden. Die Orgel spielte Margit Kistner. Wie in den Jahren zuvor strömten zahlreiche Menschen zu diesem Gottesdienst der besonderen Art. Brunner begrüßte die Freunde der fränkischen Mundart, die es sich auch zum Beschluss des zu Ende gehenden Jahres nicht hatten nehmen lassen, in die Merkendorfer Stadtkirche zu kommen. Der Gottesdienst sei auch dieses Mal wieder anders als sonst gestaltet, beinhalte aber alles Wesentliche. Er teile sich in drei Schwerpunkte auf, erklärte Brunner. Der erste bestand, wie sonst auch, aus einem Orgelvorspiel, Lesungen, Gebeten und Liedern der Gemeinde. Darauf folgten Schriftlesungen in fränkischer Mundart. Peter Baßler, Marianne Brunner und Erwin Fleischner,  bereits bekannt aus den Vorjahren, lasen aus der Bibel vor. Den Hauptteil übernahm heuer Schmidt. Er erzählte die Weihnachtsgeschichte in sechs Teilen. Dazwischen brachten die Musikanten darauf abgestimmte Lieder dar.

Schmidt freute sich sehr, dass so viele Leute in die Stadtkirche gekommen waren. Es sei mit das Schönste überhaupt, einen solchen Gottesdienst feiern zu dürfen, begeisterte sich der Oberkirchenrat. Seit 2009 ist der frühere Nürnberger Pfarrer nun Regionalbischof im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg. Geboren wurde er in Neuendettelsau und blieb seitdem seiner fränkischen Heimat immer treu. Daher verwundert es auch nicht, dass er sich an diesem Sonntag sofort bereit erklärte, den fränkischen Gottesdienst zusammen mit den Merkendorfer Akteuren auszugestalten. Seine mittelfränkischen Wurzeln waren ihm dabei von großem Nutzen. Als Dank dafür überreichte das Stadtoberhaupt im Namen des Stadtpfarrers Detlef Meyer und aller Anwesenden dem Regionalbischof ein kleines Präsent. Auch Popp freute sich über den regen Andrang der Gottesdienstbesucher und dankte allen Mitwirkenden für das große Engagement. Bereits drei Mal in seiner bisherigen Amtszeit war Schmidt in die Krautstadt gekommen. Als Erinnerung und künftige Einladung wird ihm nun das Merkendorfer Krautkochbuch dienen. Initiator Brunner dankte dem Kirchenoberen für seine Mitarbeit bei dem fünften fränkischen Mundartgottesdienst. Es sei etwas ganz Besonderes und Bereicherndes gewesen. Alle Beteiligten waren wieder mit viel Engagement und Herzensblut dabei gewesen. Ein besonderer Gruß galt den Gästen aus Nah und Fern. Ohne ihr zahlreiches Erscheinen hätte es kein solcher Erfolg werden können.

Text + Fotos: Marina Hellein

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