Gottesdienst im Freien bei Wollersdorf

Auf Grundmauerresten des einstigen Gotteshaus St. Stephan gefeiert

WOLLERSDORF / WATZENDORF

Zu einer Kirchweih oder einem Dorffest gehört natürlich auch ein Gottesdienst. Nachdem Wollersdorf und Watzendorf keine eigene Kirche besitzen, wurde auf den Grundmauerresten des ehemaligen Gotteshauses, das dem Heiligen Stephan geweiht war, im Freien gefeiert. Beide Ortschaften gehören zur Pfarrei Bertholdsdorf. Dieser einstige Kirchplatz liegt etwas außerhalb von Wollersdorf, ist von Bäumen dicht umgeben und hebt sich idyllisch vom nahe gelegenen Ortskern ab. Die kirchliche Feier, zu der bei strahlendem Sonnenschein zahlreiche Gäste auch aus den benachbarten und umliegenden Dörfern gekommen waren, wurde von der Bertholdsdorfer Pfarrerin Adriane Sossmeier und dem Pfarrer von Weißenbronn, Hans Schlumberger, gehalten. Dazu spielte der Bertholdsdorfer Posaunenchor unter der Leitung von Jürgen Böhm. In ihrer Predigt ging die Pfarrerin auch auf das Leben von Martin Luther ein und nahm sich neben biblischen Themen des Liedtextes „Ein´ feste Burg ist unser Gott“ an, dessen Verse der Reformator 1529 selbst verfasst hatte. Ein beherrschendes Thema in ihrer Predigt war die Geborgenheit, nach der sich alle Menschen immer und immer wieder sehnen. So war ebenso von der Angst mancher Menschen in nächtlicher Dunkelheit die Rede, wie auch davon, dass Gebete die Seele der Gläubigen tief berühren. Die wunderbaren Worte der Bibel und die Worte Jesu geben Sicherheit und Geborgenheit. Gottes Wort kann Wunder bewirken – und das Schwere im Leben könne man nur gemeinsam mit anderen tragen. Als Erkennungsmerkmal in der Familie diene die praktizierte Liebe, so die Pfarrerin. Man kann nicht Christ sein ohne Geborgenheit anderen Mitmenschen gegenüber zu leisten. Ein mehrseitiges Faltblatt war zuvor ausgeteilt worden, auf welchem die Wartburg abgebildet war, und das neben Gebetstexten auch verschiedene kirchliche Lieder enthielt.

Abschließend dankten die Geistlichen neben den Organisatoren des Festes auch der Freiwilligen Feuerwehr und der Dorfgemeinschaft Wollersdorf-Watzendorf, die für eine reibungslose Abwicklung des Festwochenendes verantwortlich zeichneten. Im Anschluss an die kirchliche Feier zog eine stattliche Anzahl von Gottesdienstbesuchern zum Festplatz, um sich bei leckerem Mittagessen oder bei Kaffee und Kuchen zu treffen, wobei sie sich einige Stunden der lebhaften Unterhaltung im Kreise von Freunden und Bekannten widmen konnten. Tags zuvor hatten die Kinder neben dem Festzelt einen eigenen Kirchweihbaum aufgestellt – mit tatkräftiger Hilfe einiger Eltern. Auch eine Hüpfburg war aufgebaut, sehr zur Freude der ausgelassen springenden und herumtollenden Kinder.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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